Mission AufstiegGudjon Valur Sigurdsson tritt Traineramt beim VfL Gummersbach an

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Trotz der Ungewissheit, die Vorfreude ist groß bei Trainer Gudjon Valur Sigurdsson (l.) und Geschäftsführer Christoph Schindler.

Trotz der Ungewissheit, die Vorfreude ist groß bei Trainer Gudjon Valur Sigurdsson (l.) und Geschäftsführer Christoph Schindler.

  • Der VfL Gummersbach hat am Mittwoch Gudjon Valur Sigurdsson als Trainer beim VfL Gummersbach vorgestellt.
  • Wegen der Corona-Pandemie konnte er bislang nur mit seinen Spielern telefonieren.
  • Doch schon bei der Vorstellung zeigte sich der Ex-Profi von seiner gewohnt kämpferischen Seite.

Gummersbach – Kämpferisch wie man ihn als Spieler kennt, gibt sich Gudjon Valur Sigurdsson auch als Trainer. „Ich bin zurück“, sagt der 40-Jährige in einem kurzen Video. Mit dem führte der VfL Gummersbach am Mittwoch in die Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Trainers ein. Und rief dazu auf, bei der Mission Aufstieg dabei zu sein. „Wenn einer weiß, mit dem Druck umzugehen, dann Goggi“, nennt VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler den neuen Mann an der Seitenlinie des VfL bei seinem Spitznamen.

Von 2005 bis 2008 war der Isländer VfL-Handballer und tat in Gummersbach den entscheidenden Schritt in die Weltspitze. Bevor er zurückkehrte, gewann er mit Paris St. Germain den französischen Meistertitel. Beim Zweitligisten Gummersbach macht er nun den nächsten Schritt und übernimmt seine erste Trainertätigkeit. „Der VfL gehört in die Erste Liga“, ist sich der 40-Jährige seiner Aufgabe bewusst.

Sigurdsson konnte bislang nur mit seinen Spielern telefonieren

Durch die Corona-bedingte Pause hat Sigurdsson bisher nur mit seinen Spielern telefoniert. Heute steht das erste Treffen an mit einem Lauftest und einen Tag später einem Krafttest. Mit den Daten erstellen Sigurdsson, sein Co-Trainer Anel Mahmutefendic, der neue Athletiktrainer Johannes Scheidgen und Torwarttrainer Marko Markis einen Plan für die nächsten dreieinhalb Wochen. Das erste gemeinsame Training ist nämlich erst am 29. Juli geplant.

„Dann haben wir noch neun Wochen bis zum Saisonauftakt“, sagt der VfL-Trainer. Nach jetziger Planung ist der TuS N’Lübbecke erster Gegner am Freitag, 2. Oktober. Seine neue Mannschaft hat Sigurdsson bereits per Video studiert. „Es ist viel Potenzial da, und ich möchte da ansetzen, wo mein Vorgänger Torge Greve aufgehört hat“, sagt er.

Kiel, Kopenhagen, Rhein-Neckar Löwen

Sigurdsson hat in Kiel, Kopenhagen, bei den Rhein-Neckar Löwen oder in Paris unter den besten Trainer gespielt. Und habe sich von allen etwas mitgenommen. Seine Spielphilosophie ist einfach: „Schnell und sicher.“ Aus einer guten Abwehr heraus soll die Mannschaft schnell nach vorne spielen und möglichst einfache Tore erzielen.

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„Wir müssen jetzt aber erstmal sehen, wie die Jungs aus der langen Pause kommen“, sagt der neue VfL-Trainer. Dreieinhalb Monate dauert die wettkampflose Zeit bereits.

Wichtig sei ihm zudem, dass Zuschauer und Spieler Spaß haben, so Sigurdsson. Dass es durch die Pandemie kein leichter Start ist, weiß der ehemalige Linksaußen. „Es ist schwierig, aber auch reizvoll, und meine Vorfreude ist deutlich größer als meine Nervosität.“

Während die Mannschaft und das Team um sie herum bereitsteht, gibt es nicht nur in Bezug auf den Zeitplan viele Unbekannte. „Wir sind froh, die Saison 2019/20 finanziell abgeschlossen zu haben“, sagt Schindler. Jetzt gelte es auf die neue Spielzeit zu schauen. Eine schwierige Aufgabe, da durch die lange Pause und die Ungewissheit wie und wann es weitergeht, Einnahmen fehlen. So hofft der Gummersbacher Geschäftsführer, dass auch der VfL einen Teil des 200 Millionen-Pakets bekommt, mit dem der Bund die Profiligen unterstützen will.

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