Mit dem Badebus ans WasserParkchaos an der Aggertalsperre soll ein Ende haben

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Das Parkchaos an der Aggertalsperre während der Sommermonate soll ein Ende haben.

Gummersbach/Bergneustadt – Das Parkchaos an der Aggertalsperre während der Sommermonate soll ein Ende haben. „Badebus“ heißt das Zauberwort, hinter dem sich ein neuer Pendelbus verbirgt, der zwischen Bergneustadt, Derschlag und der Sperre an den Wochenenden pendelt.

Darüber hinaus soll die Linie 318 als Bestandslinie saisonal ausgeweitet werden. Die neue 380 soll vom 13. Juni bis 12. September an den Wochenenden elf Mal am Tag verkehren. Und die 318 soll in dieser Zeit mit Zusatzfahrten als Talsperren-Shuttle attraktiver werden. Auf den Strecken gilt der VRS-Tarif. Das heißt: Eine Fahrt von Gummersbach kostet 2,50 Euro. Bei bis zu fünf Haltestellen sind es zwei Euro.

Eckpfeiler vorgestellt

Auf Initiative der Stadt Gummersbach wurde mit dem Oberbergischen Kreis, der Ovag, dem Aggerverband, dem Landesbetrieb Straßen NRW, der Polizei und der Stadt Bergneustadt ein Maßnahmenkonzept entwickelt. Am Montagmittag wurden die Eckpfeiler vorgestellt. Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein erinnerte daran, dass es erst im vorigen Jahr eine bedrohliche Situation gegeben habe, als ein Mann an der Agger verunglückt sei, die Rettungswege aber zugeparkt waren. Am Ende sei er mit einem Boot der Feuerwehr geborgen worden. Situationen, die es künftig nicht mehr geben soll. Wobei auch Helmenstein sagt, dass die Arbeit von Polizei und Ordnungsämter durch den Badebus nicht überflüssig werde.

Für die Ovag war es wichtig, nicht nur einen neuen Pendelbus mit der Linie 380 einzurichten, sondern vor allem auch das vorhandene ÖPNV-Angebot (Linie 318), das den nördlichen Teil der Aggertalsperre bedient, aufzuwerten, wie Geschäftsführerin Corinna Güllner betonte. Während die neue Linie 380 als „Badebus“ Bergneustadt und die östlichen Ortsteile von Gummersbach mit der Aggertalsperre verbindet, soll die saisonal verstärkte Linie 318, die am Gummersbacher Bahnhof startet, die zentralen Stadtteile an die Talsperre anbinden.

„Naherholungsziel schlechthin“

Der Badebus hat Ortsansässige und Autofahrer im Fokus, die die Parkplätze in Derschlag nutzen. Bei der Linie 318 sind es Ortsansässige sowie ÖPNV-Nutzer. Und hier vor allem auch die, die mit der RB 25 in Gummersbach ankommen.

Frank Herhaus, Planungs- und Umweltdezernent des Oberbergischen Kreises, berichtete, dass der finanzielle Mehraufwand von 10 000 Euro als Pilotprojekt für Mobilitätsthemen beim Kreis bestritten werde. Geht es nach Herhaus, soll sich das Angebot vor allem an die Menschen richten, die hier wohnen – „und das touristische Angebot nicht noch ausgeweitet werden“. Derweil nannte Bergneustadts Bürgermeister Matthias Thul die Agger das „Bergneustädter Naherholungsziel schlechthin“. Das neue Angebot mache einen stressfreien Weg von der Neustädter Innenstadt zur Agger möglich.

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Dass man zu einer Entlastung an der Agger komme, freute auch den Vorstand des Aggerverbandes, Prof. Dr. Lothar Scheuer. Künftig werde man stressfreier zur Sperrmauer kommen. Gummersbachs Verkehrsplaner Uwe Winheller begrüßte das zusätzliche Angebot auf der Linie 318 bis in die Abendstunden. Der neue Fahrplan mit allen Abfahrtszeiten ist auch im Netz bei der Ovag nachzulesen.

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