Neue TagespflegestätteNRW-Minister eröffnet Einrichtung in Gummersbach

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Eröffnung mit Kinderlied: Joachim Stamp (3.v.r.) und Jochen Hagt (2.v.r.) machten gerne mit.

Eröffnung mit Kinderlied: Joachim Stamp (3.v.r.) und Jochen Hagt (2.v.r.) machten gerne mit.

Gummersbach – Der Anlass war ein freudiger, der Besuch dafür besonders prominent: Niemand geringerer als der stellvertretende NRW-Ministerpräsident Dr. Joachim Stamp (FDP), zugleich als Minister im Land zuständig Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, ist am Mittwochmorgen nach Gummersbach gekommen. Mit Landrat Jochen Hagt, Klinikum-Geschäftsführer Sascha Klein, Gummersbachs Beigeordnetem Raoul Halding-Hoppenheit und Daniel Klein vom Betreiber Lebensraum Oberberg weihte Stamp die neue Großtagespflegestätte des Klinikums Oberberg im Gummersbacher Krankenhaus ein. Die Einrichtung trägt den Namen „Känguru-Kids“ – in Anlehnung an „Gummi“, das Maskottchen des VfL Gummersbach, das auch bei der Eröffnung hinter den Kulissen herumschlich.

Der Wunsch nach der Einrichtung ist über 20 Jahre alt, seit 2017 ist sie beschlossene Sache

Der hohe Besuch, verriet Stamp, sei auf die Beharrlichkeit von Ina Albowitz-Freytag zurückzuführen. Oberbergs FDP-Vorsitzende, zugleich Vorsitzende des Fördervereins der Kinderklinik, hatte Stamp schon vor drei Jahren das Versprechen abgerungen, zur Eröffnung zu kommen. Dass es bis dahin so lange gedauert hat, sei ausnahmsweise nicht nur auf Corona zurückzuführen, verriet der Landrat. Nachdem Ende 2017 die Einrichtung beschlossen wurde, musste erstmal Platz her. Der war aber erst da, als die Krankenpflegeschule GBZ aus dem Klinikum auf das Steinmüllergelände ins alte Agewis-Gebäude umgezogen war. Im Krankenhaus entstand in Kooperation mit der Stadt dort, wo vorher zwei Klassenräume waren, ein Bereich für die U3-Betreuung von neun Kindern – fünf Plätze für die Belegschaft des Klinikums, vier für die Stadt. 150 000 Euro allein an Baukosten habe man in die Hand genommen, erklärte Klinikum-Geschäftsführer Sascha Klein – eine Investition beim Kampf um Fachkräfte, für die auch die Kinderbetreuung zwischen 7 und 17 Uhr im eigenen Haus ein Argument sein könne.

Auch Klein und Hagt hoben die Beharrlichkeit von Albowitz-Freytag hervor, nicht nur bei der Einladung des Ministers, sondern bei der Duchsetzung des Projektes. Laut Albowitz-Freytag, deren Förderverein 25 000 Euro für das Betreuungsabgebot beisteuerte, ist der Wunsch nach einer Kita schon 20 Jahre alt. Mit Lebensraum Oberberg, so Halding-Hoppenheit, seien Betreiber gefunden worden, mit denen man gute Erfahrungen gemacht habe: „Es ist dritte Großtagespflege, die sie hier betreiben.“ Hinzu kämen Kitas wie in Steinenbrück und Bernberg.

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Auch wenn das Wort „Großtagespflegestätte“ vielen nur schwer über die Lippen ging, betonte der Minister die besondere Bedeutung der Tagespflege: „Sie ist familiennah, und sie ist flexibel.“ Häufig fühlten sich die Beschäftigten dort weniger wahrgenommen als die in den Kitas: „Genau das sollte aber nicht so sein.“ Auch das sei ein Grund, warum er zu dieser Eröffnung gekommen sei, sagte der Minister, bevor er mit den Kindern sang und auch noch ein rotes Band durchschnitt.

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