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Neuer Markt in GummersbachRewe in Niederseßmar steht in den Startlöchern

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Für den Bau eines neuen Rewe-Marktes wurden erste vorbereitende Maßnahmen wie Baumfällarbeiten getroffen.

Für den Bau eines neuen Rewe-Marktes wurden erste vorbereitende Maßnahmen wie Baumfällarbeiten getroffen.

Niedersessmar – Erste Pläne für einen neuen Rewe-Markt in Gummersbach-Niederseßmar gab es bereits im Jahr 2009. Und zwar zeitgleich mit denen für einen neuen Aldi auf dem alten Schlachthofgelände. Der Aldi gehört längst zum Ortsbild. Bei Rewe tat sich lange Zeit nichts. Das lag auch daran, dass ein privater Investor das Bauvorhaben in Niederseßmar an eine Rewe-Tochter abgetreten hat. Jetzt soll es aber losgehen.

Inzwischen liegen dem Unternehmen die Abbruchgenehmigungen für die Gebäude vor, die für den Bau eines neuen Marktes an der Kölner Straße Platz machen müssen. Das berichtet Gummersbachs Baudezernent Jürgen Hefner auf Nachfrage dieser Zeitung. Mit den Baumfällarbeiten auf den betreffenden Grundstücken ist schon begonnen worden.

Getränkemarkt schließt Ende März

„Der Dursty Getränkemarkt wird Ende März schließen. Derzeit erfolgen auf dem Gelände vorbereitende Maßnahmen“, berichtet eine Rewe-Sprecherin. Wann der Bau des Marktes beginnt, kann sie allerdings nicht sagen. Sie begründet dies damit, dass die „Genehmigungen für das Gesamtvorhaben noch nicht vorliegen“. Das wiederum liegt daran, dass Rewe seinen Markt in der Zwischenzeit noch einmal überplant hat. Nicht nur das äußere Erscheinungsbild der Märkte hat sich offenbar über den langen Planungszeitraum grundlegend geändert.

Die entsprechenden Unterlagen und einen erneuten Bauantrag soll die Stadt im April bekommen, wie Baudezernent Hefner weiß. „Die Händler im Ort freuen sich, dass sich endlich was tut“, sagt Hartmut Lange von der Interessen- und Werbegemeinschaft in Niederseßmar. Ein neuer Rewe werde weitere Kunden in den Ort holen, nach dem es seit 2008 – damals schloss der Extra-Verbrauchermarkt am Dreieck – keinen Nahversorger mehr gebe.

Verkaufsangebot im Ort verbessert sich

Durch einen Rewe werde das ohnehin schon gute Einkaufsangebot im Ort noch einmal verbessert, findet Lange. Niederseßmar beheimate bereits jetzt ein Vielzahl von Fachgeschäften. „Diese Vielfalt zeichnet uns aus.“ Stolz ist der Bäcker auch darauf, dass es in der Ortschaft entlang der Kölner Straße kaum Leerstand gebe.

Ein auffälliger Leerstand ist allerdings der ehemalige Extra-Markt unmittelbar am Dreieck. Die Scheiben der Immobilie sind mit Brettern vernagelt. Eigentümer ist die Firma Möbel Schuster, die auch in Waldbröl ein Einrichtungshaus betreibt. Auf Nachfrage verweist Patrick Schuster darauf, dass es derzeit keine Infos zu einer künftigen Entwicklung gebe. Hartmut Lange indes findet, dass man sich einen Möbelmarkt in Niederseßmar „schon gut vorstellen könnte“: „Das wäre eine Bereicherung und gut fürs Ortsbild“, sagt der Sprecher der Werbegemeinschaft.

Pläne für Möbelmarkt

Dass es für einen Möbelmarkt bereits Pläne gegeben habe, berichtet Jürgen Hefner. „Wir waren mit Schuster bereits auf einem guten Weg“, erläutert der Baudezernent. Sogar für eine neue Zufahrt über den Seßmarbach und den Abriss der Immobilien an der Einmündung Kölner Straße/ Gummersbacher Straße habe es entsprechende Planungen gegeben. Das Bauvorhaben sei dann aus privaten Gründen zum Erliegen gekommen, was bedauerlich sei. Die Stadt habe keine Möglichkeit, auf Schuster einzuwirken, damit die Pläne umgesetzt würden.

„Wir werden noch einmal das Gespräch suchen“, kündigt Hefner an. Er betont, dass man erst über Alternativen am Dreieck nachdenken könne, wenn Schuster die Immobilie verkaufen wolle. Aktuell sei davon aber nichts bekannt.

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