Vom Lehrling zum ChefHartmut Markeli seit 50 Jahren im Autohaus Benz tätig

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Noch bis 2023 möchte Hartmut Markeli das Volvo-Autohaus in Dierinhausen noch weiterführen. Mit 70 soll dann Schluss sein.

Noch bis 2023 möchte Hartmut Markeli das Volvo-Autohaus in Dierinhausen noch weiterführen. Mit 70 soll dann Schluss sein.

Dieringhausen – Auf den Tag genau vor 50 Jahren – es war ebenfalls ein Samstag – begann Hartmut Markeli (66) seine Ausbildung zum Bürokaufmann im Autohaus Benz in Dieringhausen. Dort arbeitet der Jubilar immer noch, doch seit 23 Jahren leitet er das Unternehmen gemeinsam mit Gerhard Langlotz.

Dabei war es ein Start mit Hindernissen für den damals 16-Jährigen. Der wollte eigentlich Bewährungshelfer werden, bewarb sich aber auf eine Anzeige des Autohauses. „Ich hatte von Autos überhaupt keine Ahnung“, blickt Markeli zurück. Trotzdem war die erste Station seiner Ausbildung das Ersatzteillager, und der Kollege, der es leitete, ging für drei Wochen in Urlaub. „Das waren drei ganz harte Wochen, in denen ich gelernt habe, nicht aufzugeben“, erzählt der Jubilar lachend. Seine dreijährige Ausbildung absolvierte er vor allem im Büro aber auch immer mal wieder im Ersatzteillager. Bis heute ist er für das zuständig, was nach dem Verkauf eines Autos ansteht.

Erste Station in der Lehre war für Hartmut Markeli das Ersatzteillager, wo er sich durchbeißen musste. Er hatte keine Ahnung von Autos und der Leiter des Lager ging drei Wochen in Urlaub.

Erste Station in der Lehre war für Hartmut Markeli das Ersatzteillager, wo er sich durchbeißen musste. Er hatte keine Ahnung von Autos und der Leiter des Lager ging drei Wochen in Urlaub.

Als Hartmut Markeli begann, war es ein BMW-Autohaus. 1974 kamen die Marken Peugeot und Volvo. 1997 wollte die Familie Heimann das Autohaus abgeben. Markeli und Langlotz entschlossen sich, das Unternehmen gemeinsam weiterzuführen. Markeli war damals 44 Jahre alt, sein Geschäftspartner 39. Die Bank spielte mit.

Zeitgleich stand eine Entscheidung an, denn die Automarken wollten getrennte repräsentative Räume . Das konnten die Neuunternehmer nicht leisten und entschieden sich für Volvo, „weil wir darin die größere Perspektive sahen“.

„Der Lernprozess hört nie auf“

Bis 2023, dann ist Markeli 70 Jahre alt, wollen sie das Volvo-Autohaus noch weiterühren. „So langsam machen wir uns auch schon Gedanken über eine Nachfolgeregelung“, schildert der 66-Jährige.

Zwar würden Neuwagen nach wie vor noch im Geschäft gekauft, sagt Markeli, doch ansonsten habe sich durch die digitalen Medien viel verändert. Der Verkauf von Gebrauchtwagen läuft vor allem über das Internet und die Kommunikation mit den Kunden findet immer mehr im Digitalen statt. „Egal, wie alt man ist, der Lernprozess hört nie auf.“ Zu den Veränderungen gehören etwa auch die längeren Öffnungszeiten von 7 bis 19 Uhr sowie ein Hol- und Bringservice.

Jden Tag zwei bis drei Stunden Handball

„Ich habe es nie bereut“, sagt Markeli über seine Berufswahl. Im Unternehmen setzt er auf einen familiären Charakter. Der lasse sich daran ablesen, dass die 20 Mitarbeiter alle lange dabei sind, manche sogar fast so lange wie der Chef.

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Der fand und findet trotz der langen Arbeitszeiten immer Zeit für sein großes Hobby, den Handball. Und zeigt auch da die gleiche Kontinuität wie im Beruf. 40 Jahre war Markeli Handball-Schiedsrichter, acht Jahre davon in der Ersten Bundesliga. 330.000 Kilometer hat er für den Deutschen Handball-Bund mit dem Auto zurückgelegt. „Mein Chef war da großzügig, hat aber immer gesagt, am Samstag muss die Arbeit gemacht sein“, erzählt der Strombacher. Seit 32 Jahren ist er Abteilungsleiter der Handballer im TV Strombach sowie heute beim HC Gelpe-Strombach. Jeden Tag nimmt er sich zwei bis drei Stunden Zeit für den Handball. Und in allem wird er unterstützt von Ehefrau Elke, mit der er seit 42 Jahren verheiratet ist.

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