Warten auf Wonder WomanGummersbacher Kinocenter öffnet nach Corona-Lockdown

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An einem wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auflagen geschlossenen Kino steht "Bis Bald! Bleiben sie gesund und achten Sie aufeinander".  (Symbolbild)

  • Das Gummersbacher Kinocenter „Seven“ hat nun nach fast fünf Monaten wieder geöffnet.
  • Wegen der Corona-Pandemie musste das Kino schließen.
  • Wie die Wiedereröffnung war und unter welchen Hygieneregeln der Betrieb wieder aufgenommen wurde.

Gummersbach – Nach der rund viereinhalbmonatigen Corona-Pause war der recht verhaltene Neustart im Gummersbacher Kinocenter „Seven“ wohl auch dem guten Wetter mit Temperaturen von rund 30 Grad geschuldet. Als Kinoleiter Reinhard Elschner am Samstag die Türen öffnete, blickte er optimistisch in die Zukunft: „Wir haben jetzt 15 Filme im Programm und zeigen das, was derzeit auf dem Markt verfügbar ist.“

Lange Zeit aber sei „nichts zu bekommen“ gewesen, berichtet Elschner von schwierigen Monaten. „Viele Verleiher haben ihre angekündigten Filme zurückgehalten.“ Zwar seien andere Kinos schon seit ein paar Wochen geöffnet, doch nur mit älterer Ware, erklärt der Kinochef: „Wir haben extra bis Anfang August gewartet, um aktuelle Filme zeigen zu können.“

Ein strenges Hygienekonzept

Elschner hat mit seinem Team ein strenges Hygienekonzept erarbeitet: Beim Betreten des Kinos müssen die Gäste ihren Besuch schriftlich dokumentieren. Nur bei Karten-Bestellungen übers Internet können die Personalien schon zuvor hinterlegt werden, erklärt Elschner: „Die Kunden bekommen dann einen QR-Code und brauchen nicht an der Kasse anzustehen.“

Im Kassen- und Thekenbereich wurden Glasabtrennungen installiert, und an mehreren Stellen im Gebäude verteilt stehen Desinfektionsständer – mit „Seven“-Logos drauf. Erst während der Vorstellung im Saal dürfen die Besucher ihren Mundschutz abnehmen. Rechts und links von jedem Zuschauer oder jeder Gruppe bleibe ein Platz frei.

Einbahnregelung an Ein- und Ausgang

Und es gebe eine Einbahnregelung, sagt Elschner: „Der Einlass erfolgt ausschließlich über den unteren Eingang, der Ausgang ist oben.“ Verhältnismäßig noch gut besucht war mit etwa 20 Zuschauern am ersten Tageine Vorstellung am Abend von „Into The Beat – Dein Herz tanzt“. Für „Onward: Keine halben Sachen“ im großen Saal interessierten sich da noch deutlich weniger. Am Sonntag kamen etwas mehr Menschen – aber nicht viel mehr. Gespannt schaut Elschner auf den 26. August, wenn der Action-Thriller „Tenet“ startet: „Das ist ein Film, der das Publikum wieder richtig anzieht.“

Blockbuster soll die Kinokasse klingeln lassen

Auch von „Wonder Woman 2“ ab dem 1. Oktober verspricht sich der Kino-Geschäftsführer einiges: „Das wird ein richtiger Blockbuster.“ Zurzeit gibt es noch keine Vermietungen der Säle und des Foyers, und auch der erste Kino-Geburtstag im Juli fiel Corona zum Opfer: „Alles, was wir geplant hatten, ist leider im Papierkorb gelandet.“ Dennoch blickt Elschner zuversichtlich auf die nächsten Wochen: „Ich glaube, zurzeit haben wir nichts verkehrt gemacht.“

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Mit dem Kino öffnete auch das italienische Restaurant „Tavola“ im Kinocenter. Restaurantleiter Matthias Bänsch, der zudem das benachbarte „32 Süd“ betreibt, zeigte sich erfreut über guten Zulauf: „Wir haben lange darauf gewartet, doch wir haben extra nicht früher geöffnet, um die Besucher nicht zu splitten.“ Gastronomisch habe er sich mit Blessuren über die Krise retten können. Das Veranstaltungsgeschäft sei massiv weggebrochen, doch die reine Restauration laufe hervorragend: „Die Gummersbacher sind sehr loyal.“

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