Infektionen nachgewiesenZwei Seniorenheime von Coronavirus in Oberberg betroffen

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Coorna Symbol

Menschen schützen sich mit Mundschutz. (Symbolbild)

Oberberg – Eine 84 Jahre alte Person aus dem Oberbergischen Kreis, die positiv auf das Coronavirus getestet worden ist, ist gestorben. Die Person befand sich in stationärer Behandlung. Landrat Jochen Hagt sprach am Samstagabend den Angehörigen sein Mitgefühl aus. Es ist der zweite Todesfall in Oberberg im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Am Sonntag wurde dann bekannt, dass zwei oberbergische Seniorenheime von Infektionen betroffen sind. Die Einrichtungen in Hückeswagen und Wipperfürth hätten auf Anordnung des Gesundheitsamtes umgehend präventive Maßnahmen gemäß den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts ergriffen, berichtete Landrat Jochen Hagt nach der Sitzung des Krisenstabs am Sonntag.

Bei einer 95-jährigen und einer 60-jährige wurde eine Infektion nachgewiesen

Betroffen sind das „Haus am Park“ des Evangelischen Altenzentrums Johannesstift in Hückeswagen und das Franziskus-Heim in Wipperfürth. Für das Johannesstift liegen dem Gesundheitsamt zwei positive Testergebnisse vor. Bei einer 95-jährigen Bewohnerin und einer 60-jährige Mitarbeiterin wurde eine Infektion mit Covid-19 nachgewiesen.

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Ob die Infektionen im Zusammenhang stehen, wird derzeit noch ermittelt. Im Franziskus-Heim in Wipperfürth wurde eine 56-jährige Mitarbeiterin positiv getestet. Sie war bereits seit mehreren Tagen krankgeschrieben, war vor Bekanntwerden des Infektionsverdachts aber auch über einen Zeitraum von zwei Tagen, in denen sie infektiös gewesen sein kann, noch im Dienst.

Auch Kontaktpersonenmüssen sich auf ihren Zimmern aufhalten

Die betroffene Seniorin in Hückeswagen sei bereits von den restlichen Bewohnern isoliert worden. Auch die Kontaktpersonen ersten Grades müssten sich auf ihren Zimmern aufhalten. Gemeinschaftseinrichtungen wie Speisesaal und Spieleraum seien bereits letzte Woche vorsorglich geschlossen worden. Das Pflegepersonal hat besondere Hygienemaßnahmen zu beachten. Der Oberbergische Kreis stellt beiden Einrichtungen zusätzliche Schutzausrüstungen wie Atemmasken zur Verfügung.

Kreis besucht alle Heime

Ohnehin gilt dort wie in allen oberbergischen Pflegeeinrichtungen ein Betretungsverbot. Schon vor Bekanntwerden der bestätigten Fälle hat der Krisenstab des Oberbergischen Kreis entschieden, dass ab Montag alle Pflegeheime im Oberbergischen Kreis präventiv aufgesucht werden. Landrat Hagt: „Wir möchten alle Einrichtungen noch einmal intensiv über die notwendigen Schritte und Hygienemaßnahmen informieren, wenn ein Fall in einem Heim auftreten sollte.“

Seit Freitag ist die Zahl der bestätigten SARS-CoV-2-Fälle im Oberbergischen Kreis um 42 auf nun 222 angestiegen. Von diesen sind aber 42 Personen (+22) bereits wieder gesund aus der angeordneten Quarantäne entlassen worden, meldet das Gesundheitsamt. Die meisten Infizierten gab es (Stand Samstagabend) in der Stadt Wipperfürth, gefolgt von der Gemeinde Lindlar.

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17 Personen befinden sich aktuell in stationärer Behandlung. Von diesen müssen drei beatmet werden. Alle gehören aufgrund ihres Alters oder wegen bestehender chronischer Vorerkrankungen zu einer Risikogruppe.

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