„Das Ding des Jahres“ auf ProSiebenOberbergerin zeigt Handtaschen in TV-Show

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Am Dienstag präsentieren (v.l.) Jennifer Rüggeberg und ihre Mitstreiterinnen Larissa Walter und Ulrike Heintz ihre Handtaschen im Fernsehen.

Am Dienstag präsentieren (v.l.) Jennifer Rüggeberg und ihre Mitstreiterinnen Larissa Walter und Ulrike Heintz ihre Handtaschen im Fernsehen.

  • Durch Wechselklappen lassen sich die Taschen ganz einfach im Aussehen ändern
  • Bei der Produktion achten die Designerinnen besonders auf Nachhaltigkeit
  • Gelernt hat sie das Taschenhandwerk von der Pike auf

Marienheide – Jennifer Rüggeberg, die gebürtig aus Marienheide stammt, hat am Dienstag eine großen Auftritt im Fernsehen bei der Pro-Sieben-Show „Das Ding des Jahres“. Vor einem Jahr gründete sie gemeinsam mit Larissa Walter und Ulrike Heintz das Handtaschen-Label ZOÉ LU, das sie nun in der Aufzeichnung vor der Jury um Lena Gercke, Joko Winterscheidt, Amorelie-Gründerin Lea-Sophie Cramer und Rewe-Einkaufschef Hans-Jürgen Moog präsentieren durfte.

Das Besondere an den Handtaschen: Sie lassen sich durch Wechselklappen, die an den Taschenkörper angezippt werden können, ganz einfach optisch verändern. „Somit kann man die Tasche seiner Modelaune anpassen“, erklärt Rüggeberg.

Schon von Kind auf bekam sie im bekannten Marienheider Familienunternehmen, dem Werkzeughersteller August Rüggeberg, einen Einblick in die Unternehmensarbeit. Ihren Vater Jan habe sie schon immer für sein unternehmerisches Denken sowie seine innovativen Marketingideen bewundert. Da auch sie etwas mit den Händen schaffen wollte, entschied sie sich nach der Schule für eine Schneiderlehre bei Dieter Gerhard in Engelskirchen, der bis in die 1990er-Jahre mit seinen Kleidern auch international bekannt war. Nach ihrer Lehre in der Heimat, zog es sie schließlich nach München zum Studium an die Modeschule. Ihre erste Anstellung bekam sie beim Modelabel Strenesse. Später arbeitete sie auch in Offenbach bei der Ledermanufaktur Goldprall. „Ich habe das Taschenhandwerk quasi von der Pike auf gelernt“, sagt Rüggeberg. Zuletzt arbeitete sie als Designerin bei Marco Polo, bis irgendwann klar war: „Ich möchte meine eigenen Designs entwerfen.“ Diesen Wunsch teilte sie mit Larissa Walter und Ulrike Heintz, die sie während ihrer Arbeit als Designerin kennenlernte, und so machte sich das Trio kurzerhand mit dem eigenen Handtaschen-Label in München selbstständig.

Bezug zur Heimat nie verloren

Den Bezug zur oberbergischen Heimat habe sie nie verloren. „Es ist immer wieder schön, zu Hause zu sein und Familie und Freunde zu besuchen“, betont sie. Dort könne die zweifache Mutter auch mal vom Arbeitsalltag abschalten.

Der Name des Handtaschenlabels steht schon lange fest. Denn zumindest für Larissa Walter und Ulrike Heintz war schon in der neunten Klasse klar, dass sie einmal Handtaschen entwerfen würden. Da sie den Namen Zoe so schön fanden, wählten sie ihn für ihr Label aus und hängten die Anfangsbuchstaben der beiden Vornamen daran – ZOÉ LU war geboren. Rüggeberg fand den Namen schön. „Deswegen haben wir auch nichts mehr daran geändert.“

Der Start mit dem neuen Label sei jedoch alles andere als leicht gewesen.„Wir haben das alles mit unserem eigenen Geld aufgebaut, wir haben keine Investoren“, erzählt Rüggeberg. Im ersten Jahr verkaufte das Designer-Trio nur 500 Taschen. „Viele haben uns immer gesagt, dass unsere Ideen ja gut sind, aber uns doch niemand kennt.“ Das wollten sie nicht auf sich sitzen lassen und so begannen die drei Frauen, Werbung für ihr Label über Instagram und andere soziale Medien zu machen. Die Bekanntheit stieg ebenso wie die Nachfrage nach den Handtaschen.

Auf Nachhaltigkeit wird geachtet

Bei der Produktion achten die Designerinnen besonders auf Nachhaltigkeit. Das Leder kommt aus Italien, Teile der Handtaschen werden in einem kleinen Familienunternehmen in Indien sowie in einer Ledermanufaktur in Rumänien hergestellt, die auch mit dem bekannten Handschuh-Hersteller Röckl zusammenarbeitet. „Außerdem kann man unsere Taschen ja immer wieder verwenden und muss nicht ständig neue Handtaschen kaufen“, meint Rüggeberg.

Die Teilnahme an der TV-Show sei eine tolle Chance, die Bekanntheit des Labels zu steigern. „Meine Kollegin hatte von der Show gehört und uns einfach angemeldet.“ Als dann tatsächlich die Zusage kam, sei ihr das Herz kurz in die Hose gerutscht. In Köln präsentierte das Trio ihre Handtaschen innerhalb von drei Minuten vor der prominenten Jury und vor 500 Zuschauern. Das Feedback sei sehr positiv gewesen und das habe Mut gemacht. „Man muss an seine Träume glauben und darf keine Angst vor dem Scheitern haben.“

Wie sich Jennifer Rüggeberg vor den TV-Kameras und dem Publikum schlägt, ist am 5. März um 20.15 Uhr auf Pro Sieben in der TV-Show „Das Ding des Jahres“ zu sehen.

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