Hotel oder Seniorenresidenz?Neue Idee für das alte VdK-Haus in Marienheide

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Über dem Bruchersee thront das ehemalige VdK-Erholungshotel mit einer Frontlänge von mehr als hundert Metern. 

Über dem Bruchersee thront das ehemalige VdK-Erholungshotel mit einer Frontlänge von mehr als hundert Metern. 

Marienheide – In der Diskussion um die Nutzung des ehemaligen VdK-Heims an der Bruchertalsperre bringt der Investor eine neue Lösung ins Spiel: Das Gebäude könne problemlos als Hotel genutzt werden, der Marienheider Thomas Rosenthal steht als Betreiber in den Startlöchern.

Am Dienstag soll der Gemeinderat das Thema VdK-Heim diskutieren (er tagt ab 18 Uhr im Rathaus). Bislang forcieren Verwaltung und Politik eine Nachnutzung als Seniorenresidenz: Deswegen soll die Verwaltung beauftragt werden, bei der Bezirksregierung eine Änderung des Regionalplans anzuregen. Die Bezirksregierung aber hat unserer Zeitung mitgeteilt, dass eine Nutzung als Hotel „grundsätzlich aus regionalplanerischer Sicht der Zweckbindung Freizeit und Erholung“ entspricht.

Nutzung als Seniorenresidenz nicht so einfach

Pläne für die Nutzung als Seniorenresidenz hatte der Investor selbst (der nicht namentlich genannt werden will) noch im April dem Bauausschuss vorgestellt. Erst seit wenigen Wochen sei klar, dass dies technisch nicht so einfach umzusetzen sei. Eine Abstimmung mit potenziellen Altenheimträgern habe ergeben, dass etwa die Zimmer zu klein seien. „Doch für einen Hotelbetrieb bietet das Haus optimale Voraussetzungen“, sagt der Investor.

Das frühere VdK-Erholungshotel steht auf einem rund 14 500 Quadratmeter großen Grundstück in exponierter Lage an der Talsperre. Das Gebäude selbst hat eine Nutzfläche von 4100 Quadratmetern, bietet 68 Gästezimmer auf drei Etagen, mehrere große Säle, Kegelbahn, Schwimmbad und Sauna.

Der potenzielle Hotelbetreiber Thomas Rosenthal bewertet den Zustand des Hauses mit einer „Schulnote 2 bis 3“: „Um mit einem Beherbergungsbetrieb zu starten, braucht es erst mal nur Verschönerungsarbeiten. Die Heizung funktioniert, und die Brandschutzanlagen sind auf dem neuesten Stand.“

Rosenthal möchte zunächst nur die weiträumige Gartenanlage und zwölf Zimmer im Erdgeschoss instand setzen und an Tagesgäste, wie Durchreisende und Monteure, vermieten. Ein Küchenbetrieb sei nicht geplant. Die Säle könnten für Tagungen an Firmen vermietet werden.

Falls das Startkonzept ankommt, will Rosenthal binnen sechs Monaten die weiteren Etagen modernisieren und dann Frühstück anbieten. Für eine Seniorenresidenz wäre dann immer noch genug Platz auf dem weitläufigen Grundstück, sagt der Investor: „Sie könnte als frei stehender Neubau neben dem alten VdK-Heim entstehen.“

Um die Hotelpläne umzusetzen, muss die Gemeinde den Bebauungsplan ändern. Auf Nachfrage teilt das Rathaus mit, dass man sich noch im Abstimmungsprozess mit den zuständigen Behörden befinde.

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