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Leben in ShanghaiKurzweiliger Kartoffelbrei – Neues Buch von Oberberger Videoblogger

Lesezeit 2 Minuten
Aus der neuen in die alte Heimat: In seinem Buch schildert Thomas Derksen eine ungewöhnliche Hochzeitsreise zu viert.

Aus der neuen in die alte Heimat: In seinem Buch schildert Thomas Derksen eine ungewöhnliche Hochzeitsreise zu viert.

Marienheide – Thomas Derksen ist wieder da. Und hat es wieder getan. Der aus Marienheide stammende, in Shanghai lebende und in China besonders bekannte Video-Blogger hat ein neues Buch über seine deutsch-chinesischen Familienverhältnisse geschrieben. Und nach seinem Debüt mit „Und täglich grüßt der Tigervater“ über das schwierige Kennenlernen vor allem seines chinesischen Schwiegervaters, das nur in Fernost spielte und quasi mit der Hochzeit endete, geht es in „Kartoffelbrei mit Stäbchen“ nun tatsächlich auch mitten hinein ins Oberbergische.

Der Untertitel ist Programm: „Drei Chinesen, fünf Länder, sieben Tage – Auf Europareise mit meiner chinesischen Familie“. „Afu“, der Glückliche, wie sie ihn in China nennen, ist tatsächlich gar nicht so glücklich, als seine Flitterpläne, in denen er sich mit seiner Frau allein an einen griechischen Strand träumt, am Widerstand der gesamten Familie jäh scheitern. Statt einer Rundtour mit einer chinesischen Reisegruppe durch Europa, die Derksen für sie vorgesehen hat, bestehen Schwiegereltern und Ehefrau auf einem gemeinsamen Tripp durch so viele europäische Hauptstädte – und Outlet-Center.

Das Buch schildert eine turbulente Reise

Dass sie dabei dann gerade jener jodelnden Reisegruppe, die der Wahl-Chinese seinen Schwiegereltern ans Herz legen wollte, immer wieder begegnen – egal, ob in Berlin, Amsterdam, Brüssel oder Paris – gehört dann ebenso zur besonderen Komik des Buches wie die „Ereignisse“ in Marienheide: von der Schmand verschlingenden Schwiegermutter über die Verhaftung eines Chinesen wegen Gewehrdiebstahls beim Schützenfest bis zum Unfall des Schwiegervaters beim Kinderspiel im Marienheider Garten, der im Gummersbacher Krankenhaus endet. Alles nur ein Spaß? Derksen schmunzelt beim Videoanruf aus Shanghai in der Heimat. Die Hochzeitsreise mit den Schwiegereltern hat es jedenfalls 2015 auf jeden Fall gegeben. Wie echt sind aber die Figuren und die Geschichten? „Die Namen habe ich zumindest fast alle verändert – bis auf die meiner Mama und meines Papas natürlich.“ Durften die Eltern denn vorher mal gegenlesen? „Auf gar keinen Fall!“, sagt Derksen und lacht.

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Abseits der Komik sind es – im zweiten Buch noch viel mehr als im Debüt – die überraschenden Eigenschaften der jeweils anderen Familie und die Überraschung, die das auslöst, die dem Leser den echten Spaß bereiten. Weil das dann auch noch aus der „chinesischen Sicht“ erzählt, wundert sich der Leser gleich mit. 240 Seiten „Kartoffelbrei“ sind dann schnellt vertilgt – auch „mit Stäbchen“.

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