Abo

Treffen der PolizeipuppenPräventions-Festival in Gimborn findet zum zehnten Mal statt

Lesezeit 3 Minuten
Gebannt verfolgten die Kindergartenkinder, was der Verkehrskasper und die Außerirdische Nana Spannendes erlebten. Fast 1500 Kinder wurden in diesem Jahr zum Festival erwartet.

Gebannt verfolgten die Kindergartenkinder, was der Verkehrskasper und die Außerirdische Nana Spannendes erlebten. Fast 1500 Kinder wurden in diesem Jahr zum Festival erwartet.

Gimborn – Ronny Rasant ist echt ein Rüpel. Mit seinem knallroten Auto rast er viel zu schnell über die Straße und freut sich auch noch, wenn alte Damen erschrocken zur Seite springen. Ein Glück: Der Verkehrskasper und ein Polizist ziehen den Wüstling gemeinsam aus dem Verkehr.

Hamburger zu Gast in Gimborn

So endete das Handpuppentheaterstück, das Polizeibeamte der Hamburger Verkehrsprävention gestern in Gimborn aufführten. Sie waren zu Gast beim Polizeipuppenbühnenfestival, das in diesem Jahr schon zum zehnten Mal in Gimborn über die Bühne geht.

Seit 1999 laden sich die Beamten der Verkehrsunfallprävention der Kreispolizeibehörde Oberberg alle zwei Jahre Kollegen aus ganz Deutschland ein, um gemeinsam mit vielen Kindergartenkindern, Erzieherinnen, Erziehern und Eltern ein Polizeipuppenbühnenfestival zu feiern. Zur zehnten Auflage gestern und heute wurden insgesamt 1470 Kinder aus 79 oberbergischen Kindergärten erwartet, dazu 400 erwachsene Begleiter. Damit es nicht zu viel Rummel vor den Bühnen gibt, laufen auf dem Festival je vier Stücke gleichzeitig.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Eltern kennen Puppenspiel aus eigener Kindheit

Die kleinen Zuschauer aus Oberberg haben fast alle schon Bekanntschaft gemacht mit den Pädagogenpuppen Wuschel und Susi sowie mit Hartmut „Hacki“ Dirlenbach. Der ist zwar wie auch sein Verkehrssicherheitskollege Jürgen Poschner seit geraumer Zeit im Ruhestand, aber beide ließen es sich gestern nicht nehmen, die Kinder im Garten von Schloss Gimborn zu begrüßen.

Dirlenbach hat so lange in der Verkehrserziehung gearbeitet, dass sich heute etliche Eltern und Erzieherinnen daran erinnern können, wie Polizist Hacki und Puppe Wuschel in ihrer eigenen Kindergartenzeit zu Besuch gekommen sind. Gestern stimmte Dirlenbach die kleinen und großen Festivalgäste gewohnt schmissig auf die Auftritte der Polizeipuppenbühnen ein. „Herzlich willkommen in Gimborn!“, sang er auf die Melodie von „Schatzi, schenk mir ein Foto“ – und die Kleinen klatschten begeistert mit.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auch Oberbergs Landrat Jochen Hagt hieß sowohl die Kinder und ihre Begleiter in Gimborn willkommen als auch die eigentlichen Stars – nämlich die Verkehrserziehungsbeamten aus Essen, Gütersloh, Wilhelmshaven und Hamburg. Hagt dankte den Beamten der Verkehrsunfallprävention, die das Festival zusammen mit der Oberbergischen Verkehrswacht organisiert haben. Gleich danach starteten auch schon die Vorführungen. Die Beamten aus Gütersloh etwa spielten das Stück „Wenn Frosch und Maus die Stadt erleben“, die Wilhelmshavener Beamten zeigten „Frosch Piet und der Straßenexperte“. Stets stand natürlich das Vermitteln richtiger Verhaltensweisen im Straßenverkehr im Mittelpunkt – zum Beispiel, wie man die Straße überquert.

Imagepflege und Erfahrungsaustausch

Ganz nebenbei konnten die Polizeibeamten bei den Kleinen auch ein bisschen Imagepflege betreiben. Denn als schließlich in der Aufführung der Hamburger Beamten der Rüpel Ronny ins Kittchen wanderte, gab’s von den Kleinen Applaus.

Die Unfallpräventionsbeamten nutzen das zweitägige Festival natürlich zum Erfahrungsaustausch. So sah sich Patrick Ittrich, Teil des Hamburger Polizeipuppentheaters – nebenbei übrigens Schiedsrichter in der Fußball-Bundesliga – auch Vorführungen der Kollegen an.

Rundschau abonnieren