Marienheide – Pfarrer Kai Berger wird die evangelische Kirchengemeinde Müllenbach-Marienheide zum Sommer verlassen. Nach 15 Jahren im Oberbergischen sucht der 50-Jährige neue Herausforderungen in Wuppertal-Beyenburg, wo er zum 1. August die Leitung einer etwas kleineren Gemeinde übernimmt. Am Sonntag verkündete er den Gottesdienstbesuchern den baldigen Wechsel, nachdem er vier Tage zuvor bereits das Presbyterium unterrichtet hatte.

Für die 3200 Gemeindeglieder ist der Weggang Bergers schmerzlich. Er ist ihr einziger Pfarrer, nachdem die einst zwei Pfarrbezirke Marienheide und Müllenbach im Dezember 2015 zusammengelegt wurden und Bergers Kollege Peter Pietschmann in den Ruhestand ging. Doch Berger sieht nun den richtigen Zeitpunkt gekommen: Die drei Kinder seien groß, er selbst stehe in der Mitte seines Berufslebens. „Meine Frau Anja und ich gehen nicht im Zwist, wir lieben die Gemeinde.“ Die sieht Berger mit ihren mehr als 300 ehrenamtlich engagierten Mitarbeitern „super aufgestellt“. Und: Wenngleich es in der Landeskirche immer weniger Pfarrer gibt, habe das Presbyterium jetzt noch gute Chancen, einen Nachfolger zu finden, meint Berger. Im Juni soll die freiwerdende Stelle ausgeschrieben werden, sodass den Weihnachtsgottesdienst womöglich schon ein neuer Pfarrer leiten könnte.

In der Zwischenzeit wird es an den bald drei Prädikanten liegen, in den zwei Kirchen in Müllenbach und Marienheide Gottesdienste zu halten und sich um die Gemeinde zu kümmern. Zudem sollen die Pfarrer der Nachbargemeinden Kotthausen und Hülsenbusch in Müllenbach und Marienheide aushelfen.