Künstler aus MorsbachClaus Knobel reist für seine Motive mit Motorrad um die Welt

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„Gefühlvoll, grob, zart, schrill und kompromisslos“ ist Titel der Ausstellung von Claus Knobel, die nun in Köln stattfindet. Das Spektrum ist breit, sowohl von den Motiven als auch von den Darstellungsformen her.

„Gefühlvoll, grob, zart, schrill und kompromisslos“ ist Titel der Ausstellung von Claus Knobel, die nun in Köln stattfindet. Das Spektrum ist breit, sowohl von den Motiven als auch von den Darstellungsformen her.

  • Claus Knobel ist viel unterwegs. Auf seinen Reisen durch die Welt findet er Inspiration für seine Kunst.
  • In der Kölner Galerie „Kunstraub 99“ stellt der Morsbacher nun zum Teil noch nie gezeigte Werke aus.

Morsbach – Die Idee zu seiner neuen Ausstellung hatte Claus Knobel, als er gerade vor dem Umzug nach Morsbach stand. Im Februar 2018 hatte der Künstler seine Bilder in Köln stoßsicher verpackt, um sie in sein neues Zuhause zu bringen, ein Atelier in einem frisch renovierten Häuschen im oberbergischen Süden. Der Überblick über 40 Jahre seines Schaffens, der sich dabei ergab, inspirierte ihn, eine Ausstellung mit den zum Teil noch nie gezeigten Arbeiten zusammen zu stellen.

Diese findet nun in der Galerie „Kunstraub 99“in Köln, Aachener Straße 1002, statt und trägt den Titel „Gefühlvoll, grob, zart, schrill und kompromisslos – der reiche Klang der Wahrnehmung“. Das Spektrum ist breit, sowohl von den Motiven als auch von den Darstellungsformen her. „Ich versuche, jedes meiner Themen mit einer ganz bestimmten und vor allem passenden Technik umzusetzen“, erklärt Claus Knobel. So hat er nach einem seiner Australienaufenthalte die Porträts von Aborigines mit einer Airbrush-Technik auf mehrere Schichten von Seide gebracht, „um die Zerbrechlichkeit dieser ältesten Kultur zum Ausdruck zu bringen“.

Diese kühl und modern wirkenden Bilder über seine Begegnungen in Australien stehen im Kontrast zu den in kräftigen Farben getupften Landschaften Korsikas. Für diese hat er die Farbe mit Injektionsspritzen aufgetragen und mit Lichtpunkten eine Struktur geschaffen. „Korsika war die meiste Zeit fremdbestimmt, die Gesellschaft bekam Werte und Gesetze regelrecht eingeimpft – daher die Idee mit den Injektionsnadeln“, sagt Claus Knobel.

Durch den Wilden Westen

Inspiration findet der 1953 am Bodensee geborene Künstler auf seinen Reisen durch die Welt. Am liebsten mit dem Motorradgespann, so bei Monate langen Fahrten durch Namibia, den Wilden Westen der USA und eben Australien. Von den Touren mit Ehefrau Anne berichtete er auch in der Motorradfachpresse.

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Knobel ist viel unterwegs, aber auch immer wieder gern in seinem neuen, idyllisch gelegenen Atelier in Morsbach. Die Menschen hier auf dem Land, egal ob Nachbarn oder Verkäuferinnen im Ort, seien sehr viel freundlicher als in Köln, fällt ihm immer wieder auf. Und in Morsbach hätten sie nun endlich auch den großen Garten, den seine Frau Anne sich schon lange gewünscht hat.

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