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Morsbacher BergläuferAus dem Auto zum Sieg und zurück

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Für den Morsbacher Läufer Markus Mey waren die vergangenen Wochen sehr erfolgreich.

Für den Morsbacher Läufer Markus Mey waren die vergangenen Wochen sehr erfolgreich.

Morsbach – Bei Markus Mey läuft es – auch wenn der Leichtathlet zuletzt sehr viele Kilometer mit dem Auto zurückgelegt hat. In den vergangenen fünf Wochen nahm der 50-jährige Morsbacher an Wettkämpfen in Tirol, Garmisch-Partenkirchen, Kassel, Hamburg und München teil. Und das sehr erfolgreich. Bei der Berglauf-Weltmeisterschaft holte Mey in der Altersklasse M 50 die Silbermedaille. Auch über 5000 Meter auf der Bahn reichte es ebenfalls zu Platz zwei. Bei den deutschen Berglaufmeisterschaften gewann Mey seine Altersklasse. Genau wie bei der deutschen Marathonmeisterschaft in München und den Halbmarathon in Hamburg.

Vor der Siegerehrung zehn Kilometer gelaufen

„Solang der Erfolg da ist, passt das mit dem Stress“, sagt Mey schmunzelnd. Er habe sich zwischen den Wettkämpfen bisher sehr gut regeneriert. Wobei gerade der Erfolg in Garmisch-Partenkirchen für Außenstehende fast unglaublich erscheint. Mey machte sich freitags um 20 Uhr spontan auf den Weg nach Bayern. Kam um 2 Uhr an und schlief, weil er kein Hotel gebucht hatte, einfach im Auto. Am nächsten Tag gewann er den Berglauf und weil die Siegerehrung erst zwei Stunden nach dem Überqueren der Ziellinie anstand, lief er noch zehn Kilometer durch die Gegend. Nach der Siegerehrung machte er sich dann sofort auf den Heimweg in die Eifel.

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Der Schlafmangel am Wettkampftag sei eigentlich kein großes Problem. „Es kommt häufiger vor, dass man die Nacht vor dem Lauf nicht gut schläft. Beispielsweise, weil man nervös ist. Hat man die Tage davor gut geschlafen, ist das dann völlig okay“, erklärt der Morsbacher. Etwa 8000 Kilometer ist Mey nach eigenen Angaben immer Sommer mit dem Rad unterwegs gewesen, habe sich seine Fitness hart erarbeitet. „Es wäre Quatsch, die Form zu verschenken“, sagt der 50-Jährige, der sich gerade in einem Zwiespalt befindet: deutsche Meisterschaft über 10 Kilometer in Uelzen (Niedersachsen) oder Rurseemarathon? „Einerseits ist eine deutsche Meisterschaft immer eine Herausforderung, anderseits ist der Rursee meine Heimat“, sagt Mey, der seine Entscheidung wohl in der kommenden Woche treffen wird.

Freue über die Wettkämpfe ist groß

Die Mechernicherin Sonja Vernikov hat schon entschieden. Die 20-Jährige, die sich aktuell ebenfalls in starker Form befindet, bereitet sich akribisch für den Start bei der „Deutschen“ vor.

Die Wahl-Euskirchenerin Nora Schmitz, Seriensiegerin der Eifelcup-Laufserie, ist ebenfalls wieder in den Wettkampf eingestiegen. „Zuletzt war es echt frustrierend, weil man gar nicht mehr wusste, wofür man überhaupt trainiert“, so Schmitz, die beim Halbmarathon in Hamburg den 27. Platz in der Frauenklasse belegte. „Das hat sich richtig gut angefühlt“, freute sich die 29-jährige Schmitz.

Dabei war das Training zuletzt ein wenig eingeschränkt – zumindest, was die Auswahl der Strecken angeht. „Viele Routen sind kaputt. Und ansonsten ist einfach nur traurig, wie es an vielen Stellen in Euskirchen immer noch aussieht“, sagt Schmitz, die für mehrere Wochen in die Heimat nach Hellenthal gezogen war. Der Grund: ein Teamkollege vom LC Euskirchen war in Bad Münstereifel extrem von der Flut betroffen und Schmitz stellte ihm ihre Wohnung zur Verfügung.

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