Aufstieg des TuS ElsenrothJonas und Niklas Goße freuen sich auf die Kreisliga A

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Rede und Antwort über den Erfolg des TuS Elsenroth, die Vergangenheit und  ihre Zukunft standen Jonas (l.) und Niklas Goße. 

Elsenroth – Die Freude war riesig beim TuS Elsenroth nach dem errungenen Meistertitel der Kreisliga B, Staffel 3. Zum ersten Mal seit dem Jahre 2000 spielen die Kicker von der Kreuzheide wieder in der Kreisliga A. Björn Lange sprach mit den Brüdern Jonas Goße (25) und Niklas Goße (22) über den Erfolg mit Ihrem Heimatclub, die Vergangenheit und ihre Zukunft.

Alles rund um den Sportplatz erstrahlt in Vereinsfarben, die Meisterfahnen wehen. Das spricht für eine ausgelassene Feier.

Niklas: Ja. Und nach unserer Aufstiegsfeier am letzten Spieltag ging es für die Mannschaft direkt mit dem Flieger nach Mallorca. Da haben wir dann weiter gefeiert. Aber nun kehrt langsam Ruhe ein, und am 28. Juni beginnt für uns bereits die Vorbereitung.

Jonas: Unser Bus zum Flugplatz kam morgens um halb 3. Da haben die Fans noch gefeiert. Es war nicht nur für uns persönlich ein toller Erfolg, sondern auch für den ganzen Verein und die Anhänger eine große Sache.

Eine wirkliche Sommerpause gibt es also nicht?

Jonas: In diesem Jahr nicht. Die Saison beginnt bereits am 14. August und wir benötigen jedes Training. Insbesondere da in der Vorbereitung auch noch Sparkassen-Cup und Pokal anstehen.

Niklas: Die Liga hat ganz klar Priorität. Dann können wir  nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Aber in der Tat. Eine wirkliche Erholungsphase gibt es nicht.

Was war das Erfolgsgeheimnis des TuS Elsenroth in der Saison 2021/2022, in der Sie gerade einmal zwei Spiele verloren haben?

Niklas: Ganz klar die mannschaftliche Geschlossenheit und die Kameradschaft. Wir sind eine eingeschworene Gemeinschaft und es ist unser Verein. Jonas und ich zum Beispiel haben immer hier gespielt bis auf die Jahre, wo wir keine eigene Jugend hatten. Das schweißt natürlich zusammen.

Jonas: Hinzu kommt unsere Fitness, die wir uns die ganze Saison über erarbeitet haben. Davon haben wir gelebt und waren immer in der Lage, im Spiel noch einmal nachzulegen. Und wir hatten Glück bei Verletzung. Wir hatten zwar auch Ausfälle, aber das war eher nacheinander. Folglich mussten wir nie gleichzeitig auf mehrere Stammkräfte verzichten.

Hinzu kommt die individuelle Klasse. Sie haben 50 Tore für den TuS  Elsenroth geschossen und Ihr Bruder organisiert die Defensive.

Niklas: Natürlich, aber das waren ja nicht alles Einzelleistungen. Ohne ein funktionierendes Team und gute Zuspiele kann ich ja niemals auch nur ansatzweise so viele Tore schießen.

Jonas: Das Gleiche gilt für die Defensive, die natürlich, neben dem Angriff mit Niklas, unser Prunkstück ist. Wir lassen halt sehr wenig zu. Das liegt wiederum daran, dass wir kompakt stehen und jeder auch mit nach hinten arbeitet. Auch die Stürmer.

Sie haben mehr als die Hälfte der Tore geschossen. Was darf man in der A-Klasse von Ihnen erwarten? Gibt es ein konkretes Ziel?

Jonas: Immer ein Tor mehr (lacht).

Niklas: Nein, ich habe mir kein konkretes Ziel gesetzt. Die 50 Tore waren ja auch keine Vorgabe. Wir möchten gemeinsam Erfolg haben und die Klasse halten. Wer die Tore schießt ist  egal.

Was erwarten Sie von der höheren Klasse? Kennen Sie die Gegner?

Jonas: Es ist eine Riesenherausforderung für jeden von uns und dafür werden wir alles geben. Das Ziel ist einzig und allein der Klassenerhalt und das traue ich der Mannschaft zu. Wir werden alle bessere Gegenspieler haben. Das ist ein ungeheurer Reiz, schließlich sind wir ja noch jung und wollen uns verbessern.

Niklas: Das sehe ich auch so. Wir haben in Vorbereitung und Pokal auch schon mal gegen A-Teams wie Nümbrecht II, Heiligenhaus II oder auch Schönenbach gespielt. Ich denke schon, dass wir da mithalten können. Und es ist ja auch reizvoll, gegen neue Gegner anzutreten. Und ein paar Derbys sind auch dabei.

Sie sind beide noch sehr jung und haben fast immer in Elsenroth gespielt. Gab es schon mal Überlegungen, den Verein zu wechseln. Angebote gab es ja sicherlich.

Jonas: Sicher, die gab es. Und es gibt ja mittlerweile auch Kreisliga-Clubs, die schon das eine oder andere bezahlen. Das kam für mich persönlich aber nie infrage. Wir sind hier aufgewachsen, unser Elternhaus ist in Löhe und da wechselt man nicht wegen ein paar Euro den Club. Darüber hinaus habe ich auch als langjähriger Kapitän eine Verantwortung und unser Vater ist Abteilungsleiter. Bei höherklassigen Angeboten kann man sich natürlich in der Zukunft Gedanken machen.

Niklas: Hier gibt es kein Geld und das ist auch gut so. Wir haben eine Mannschaftsprämie bekommen. Die konnten wir auf Mallorca gut gebrauchen (lacht). Mehr gibt es nicht. Ich hatte höherklassige Angebote, aber das ist für mich in der aktuellen Erfolgsphase uninteressant. Ich habe immer gesagt, dass ich im Aufstiegsfalle auf jeden Fall bleibe. Alles andere ist Zukunftsmusik und aktuell nicht relevant.

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Welchen Anteil hat Ihr Trainer Benedikt Ramrath am Erfolg des TuS Elsenroth in dieser Saison?

Niklas: Sicherlich einen großen Anteil. Wir sind ein super Team. Trainer, Mannschaft und Betreuer. Das passt einfach und ich bin froh, dass er uns erhalten bleibt.

Jonas: Ich denke, es ist so etwas wie eine Win-Win-Situation. Wir profitieren von dem Trainer und er hat eine Mannschaft zur Verfügung, die will und mit der er gut arbeiten kann. Aber ich möchte auch die anderen Personen im Stab nicht vergessen. Markus Krämer zum Beispiel als Physiotherapeut, der dazu beiträgt, dass wir immer die optimale medizinische Versorgung bekommen. Oder Co-Trainer Ralf Dick.

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