Digitale Inspirationen bei TagungNümbrecht will Online-Services weiter ausbauen

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Symbolbild

Nümbrecht – Der Nümbrechter Zukunftsausschuss hat sich mit dem aktuellen Stand der Digitalisierung der Gemeinde befasst. Getagt wurde, passend zum Thema, per Videokonferenz. Um sich Inspiration für den Ausbau der bestehenden digitalen Angebote Nümbrechts zu holen, hatte der Ausschuss Dirk Schweikart und Thomas Neukirch von Regio IT zu einem informativen Impulsvortrag eingeladen.

Regio IT ist der zentrale Dienstleister der Gemeinde, wenn es um Digitalisierung geht. Auch landesweit arbeitet Regio IT an der Umsetzung des sogenannten Onlinezugangsgesetzes. In seinem Vortrag informierte Dirk Schweikart über ein Serviceportal, das die Homepage der Gemeinde Nümbrecht ergänzen könnte. Das Ziel: Jeder Nutzer soll über einen einheitlichen Zugang zahlreiche Dienstleistungen der Verwaltung digital erledigen können. Beispielsweise soll der Zugang zum Melderegister ermöglicht werden sowie der Zugriff auf Formulare wie Aufenthaltsbescheinigungen, Anmeldeformulare für Hunde oder eines Fahrzeugs.

Die Homepage soll zudem komplett barrierefrei werden. Möglich soll das ganze durch eine spezielle Digitalisierungssoftware werden. Diese kann an jede Kommune und deren Bedürfnisse angepasst werden. Im Oberbergischen Kreis, wo die Kommunen teils mit unterschiedlichen Systemen arbeiten, könnte ein einheitliches Serviceportal auch die kommunenübergreifende Vernetzung erleichtern.

Vieles läuft schon digital

Über den aktuellen Digitalisierungsstand in Nümbrecht informierte Bürgermeister Hilko Redenius. „Wir bearbeiten Rechnungen mittlerweile komplett digital. Deswegen ist die Arbeit auch im Homeoffice möglich“, so Redenius. Müssen derzeit jedoch noch einzelne Rechnungen eingescannt werden, sollen künftig alle Rechnungen direkt elektronisch erfasst werden.

Dass digitale Angebote die Arbeit der Verwaltung teils enorm vereinfachen, zeigt auch der Mängelmelder. Dieser erfasst den Standort des jeweiligen Melders per GPS-Ortung und leitet den angegebenen Mangel – wie eine kaputte Straßenlaterne – direkt an die entsprechende Stelle im Rathaus weiter. Meldebescheinigungen, Anmeldung des Sperrmülls und Bezahlungen sind längst online möglich. Darauf soll aufgebaut werden.

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„Wenn man uns mit einem Auto vergleichen würde, möchten wir gerne einen Mercedes fahren. Momentan sind wir zumindest schon mal mit einem Golf unterwegs“, scherzte Redenius. Wichtig sei beim Ausbau der Digitalisierung auch, die Bürger mitzunehmen. „Momentan nutzen viele noch keinen elektronischen Personalausweis, und nicht alle haben ein Online-Finanzkonto“, weiß Redenius. Auch die DE-Mail, über die die Gemeinde zertifizierte Rechnungen empfangen kann, werde noch nicht genutzt. „Wir haben noch keinen einzigen Eingang einer DE-Rechnung verzeichnet“, bedauerte Redenius.

Fest steht: Die Gemeinde Nümbrecht möchte nun schrittweise in Richtung eines digitalen Serviceportals gehen. Der Zukunftsausschuss möchte zudem weitere Ideen für digitale Projekte sammeln – insbesondere zur Vernetzung der Dörfer.

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