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Gedenken an NS-OpferOberberger sollen am 27. Januar ein Licht ins Fenster stellen

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Lichter sollen auch die Oberberger entzünden.

Lichter sollen auch die Oberberger entzünden.

Nümbrecht/Oberberg – Auch im Oberbergischen sollen die Menschen am Mittwoch – dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus – ein Licht ins Fenster stellen. Dazu rufen der Nümbrechter Bürgermeister Hilko Redenius, Marion Reinecke als Vorsitzende des Freundeskreises Nümbrecht-Mateh Yehuda, Wolfgang Birkholzals Vorsitzender der Oberbergischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (CJZ) und Dr. Roland Adelmann, Vorsitzender des Freundeskreises Wiehl-Jokneam, in einer gemeinsamen Mitteilung auf.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dazu aufgerufen, als Zeichen der Hoffnung und des Zusammenhaltes ein Licht ins Fenster zu stellen. Denn der 27. Januar ist der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz im Jahr 1945. Seit 25 Jahren ist dieser Tag, initiiert vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, der offizielle Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Ebenfalls seit 25 Jahren gab es an diesem Tag in Nümbrecht eine Veranstaltung, am Dorfplatz am Gedenkstein für die Nümbrechter Synagoge oder im Rathaus.

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Jetzt macht die Corona-Pandemie ein Zusammenkommen unmöglich. „Dabei nehmen neue Bedrohungen zu, auch von Juden, die Teile Ihrer Familie in der Shoa verloren haben“, heißt es in dem gemeinsamen Schreiben. Der Gedenktag erinnere daran, dass Antisemitismus, Fremdenhass und die Verfolgung von Minderheiten überwunden und im Ansatz bekämpft werden müssen. „Die Ereignisse der letzten Zeit zeigen, dass diese Aufgabe trotz aller Bemühungen bisher nicht bewältigt werden konnte.“ Heute seien es zusätzlich oft Menschen muslimischen Glaubens, die verfolgt würden.

Ebenfalls am Mittwoch, 27. Januar, werden die Nümbrechter Stolpersteinpaten Kerzen und Blumen an den Stolpersteinen in Nümbrecht, am jüdischen Friedhof und am Gedenkstein für die ehemalige Synagoge niederlegen. „Aufgrund der Corona-Vorschriften wird es keine Versammlung geben, sondern die Gedenkorte werden einzeln aufgesucht“, teilt Mitinitiatorin Karin Vorländer mit. Die „kleine Aktion“ beginne um 15.30 Uhr vor der Homburgischen Apotheke in Nümbrecht. (sül)

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