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Kreisweites VerkehrskonzeptNümbrecht soll drei Mobilstationen für Fahrräder bekommen

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An Knotenpunkten sollen solche Mobilstationen künftig zum Umsteigen ermuntern.

An Knotenpunkten sollen solche Mobilstationen künftig zum Umsteigen ermuntern.

Nümbrecht – Drei Mobilstationen will die Gemeinde Nümbrecht errichten. Das sind sozusagen Drehscheiben, an denen die Menschen umsteigen – im ländlichen Raum wohl in erster Linie vom Rad auf den Bus oder umgekehrt. Die Verwaltung hat seit Dienstag den Auftrag, einen entsprechenden Förderantrag für drei solcher Stationen beim Nahverkehr Rheinland (NVR) zu stellen. Über die genauen Standorte möchte sich die Politik noch weitere Gedanken machen.

An den Mobilstationen werden überdachte Abstellanlagen für Fahrräder installiert sowie – vermutlich jeweils drei – abschließbare Fahrradboxen. Diese sollen gewährleisten, dass auch Inhaber von teuren E-Bikes das Angebot annehmen, ohne permanente Sorge, dass ihr Gefährt entwendet wird. Diese Boxen sollen über eine App, also auch per Smartphone, buchbar sein; ihre Nutzung ist kostenpflichtig. Eine Info-Stele komplettiert die Ausstattung.

So soll das Konzept der Mobilstationen in Nümbrecht aussehen

Eine Mobilstation, eine Drehscheibe oder ein „Knotenpunkt“, wie Jan Foerster von der Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses sagte, sollen in allen oberbergischen Kommunen entstehen, um der sogenannten „nicht motorisierten Individualmobilität“ auch im ländlichen Raum auf die Sprünge zu helfen. Mit anderen Worten: Die Menschen sollen ermuntert werden, das Auto stehen zu lassen. Dafür hat der Oberbergische Kreis ein „Feinkonzept für Mobilstationen“ erarbeitet, das bislang als nicht beschlossener Entwurf vorliege, so Foerster.

Er sei schwierig, das Konzept der Mobilstation, das im urbanen Raum gut funktioniere, auf den ländlichen Raum zu übertragen. Beispiele aus der Theorie: Nümbrechterinnen und Nümbrechter sollen an den Knotenpunkten, also den Mobilstationen, aus dem Bus steigen und dann aufs Rad wechseln, um den letzten Kilometer zum Zielort nicht mit dem Auto zu fahren. Oder sie radeln zum Bus, der sie dann zur Arbeit bringt: Fahrrad in die Box, Fahrer in den Bus.

Hier könnten die Mobilstationen in Nümbrecht entstehen

Standort-Vorschläge hat die Verwaltung bereits gemacht. Eine Mobilstation könnte demnach im Ortskern von Nümbrecht seinen Platz finden, vielleicht an der Gouvieuxstraße. Weitere Vorschläge waren der Bereich Bierenbachtal und der Bereich Winterborn.

Die jeweiligen Bushaltestellen sollen von möglichst vielen Buslinien bedient werden, um das Angebot für möglichst viele Bürger interessant zu machen. Der Standort im Hauptort Nümbrecht soll mit fünf statt drei Fahrradboxen ausgestattet werden.

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Ein einheitliches Design der Mobilstationen wird kreisweit einen Wiedererkennungswert gewährleisten. Auch das Buchungssystem für die Fahrradboxen soll kreisweit oder gar im ganten Verkehrsverbund einheitlich gestaltet werden.

Das Gros der anfallenden Kosten für die drei Nümbrechter Mobilstationen – rund 166.000 Euro – könnte aus Fördermitteln des NVR beglichen werden.

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