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Oberberg AlaafIm Kreis feiern die Jecken ausgiebig bei den Rathausstürmen

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Die Jecken feiern beim Rathaussturm.

Oberberg – Bei diesen Rathausstürmen am Weiberfastnacht ging es im Oberbergischen hoch her.

Gummersbach

Gummersbach ist zwar nicht hinter dem Mond, aber in Sachen Rathaussturm eine Welt für sich. Mit rund 30 Minuten Verspätung entrissen die jecken Weiber  der Stadtverwaltung Bürgermeister Frank Helmenstein den Rathausschlüssel. Und nachdem die Schließanlage des Rathauses in weiten Teilen auf einen schlüssellosen Chip umgestellt worden ist, musste der auch im Großformat bei der Schlüsselübergabe herhalten. 

Bevor es zur  Kapitulation von Helmenstein kam, sorgte die Mannschaft der Stadtwerke um deren Boss Harald Kawczyk für eine sehenswerte Bühnenshow, darunter ein Auftritt der legendären Abba. Ein Thema war natürlich  der rathausinterne Kampf um die Bürgermeisterkette zwischen Amtsinhaber Frank Helmenstein und dessen Mitarbeiter Thomas Hein. (ar)

Bergneustadt

Dass Bürgermeister Wilfried Holberg den eisernen Rathausschlüssel beim letzten Weibersturm seiner Amtszeit freiwillig rausrückte, hätte den Lustigen Stephinchen gleich verdächtig vorkommen müssen. Und tatsächlich: Im Zeichen der Digitalisierung ist der echte Schlüssel heute ein übergroßer Digitalchip, den der Hausherr mannhaft, aber erfolglos verteidigte.

Ober-Möhne Antje Schnellbach bot sich zusammen mit einer Kollegin als Bürgermeister-Duo an: „Halbe Stelle, doppeltes Gehalt, dat muss drin sein.“ Als Mütter verstünden sie eh’ mehr von Streitschlichtung, Management und Haushaltsführung. Und die Alpha-Männchen im Stadtrat würden sie auch in Schach halten.   Musikalisch umrahmt wurde der Rathaussturm  erneut  von den Tanzgruppen der St. Stephanus-Gemeinde.  (kn)

Engelskirchen

Da wollte Bürgermeister Dr. Gero Karthaus sich wohl tarnen, denn als Schneemann war er in  guter Gesellschaft beim jecken Rathaussturm in Engelskirchen: Da schunkelten Schneeflocken, Schneefrauen und  Eisköniginnen durch die Hallen. Doch gegen die Möhnen haben er und Melanie Baltes-Gerlach als Schneefrau keine Chance. Die Möhnen stürmten pünktlich um 11.11 Uhr durch die Pforten, gefolgt von Kinderprinzenpaar, Dreigestirn und  Schmölzchen der KG Närrische Oberberger und dem Prinzenpaar vom Ründerother Karnevalsverein.

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Zwar konnte Karthaus den Möhnen den im letzten Jahr geforderten Erschließungsgang über den Friedhof nicht erfüllen, versprach ihnen aber dafür bis zum nächsten Jahr eine „Möhnenbrücke“ über die Agger. (ebu)

Kreishaus

Die Gegenwehr, die Landrat Jochen Hagt und Kreisdirektor Klaus Grootens beim Sturm durch die jecken Weiber leisteten, war aller Ehren wert – doch am Ende vergeblich. Mit geballter Kraft übernahmen die Frauen  am Donnerstagvormittag pünktlich um 11.11 Uhr, in bewährter Manier angeführt von   Nina Guist  und Carolin Porsch, das Regiment  im Kreishaus. Sodann wurden die beiden Männer aufwendig kostümiert: Der Landrat schlüpfte in die Rolle des großen Obelix, sein Vize bekam das Outfit des kleinen  Asterix verpasst.

Mit Hinblick auf die anstehende  Erweiterung des Kreishauses wurde  das diesjährige Motto für die anschließende Party in der ehemaligen Kreiskantine gewählt: „Umzug, Neubau, Renovierung macht mehr Spaß in Kostümierung“. Neben eigenen Kräften standen dort auch viele jecke Gäste auf der Bühne. (ar)

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