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Spatenstich am MunitionsdepotStartschuss für das Übungsgelände der Hilfsdienste

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Die Vorfreude bei allen künftigen Nutzern des Übungs- und Ausbildungsgeländes ist groß. Eine halbe Million Euro lässt sich der Kreis den Umbau des ehemaligen Munitionsdepots in Brächen kosten.

Die Vorfreude bei allen künftigen Nutzern des Übungs- und Ausbildungsgeländes ist groß. Eine halbe Million Euro lässt sich der Kreis den Umbau des ehemaligen Munitionsdepots in Brächen kosten.

Brächen – Der symbolische erste Spatenstich durch Landrat Jochen Hagt und Kreisbrandmeister Wilfried Fischer war am Dienstag der offizielle Startschuss für das Ausbildungs- und Übungsgelände, das der Oberbergische Kreis für die heimischen Feuerwehren und andere Hilfsorganisationen in Oberberg baut. Entstehen sollen es auf dem Gelände des ehemaligen Munitionsdepot der Bundeswehr in Wiehl-Brächen. Schon im kommenden Jahr soll es in Betrieb gehen.

Die dort künftig ausgebildet werden sollen, müssen zunächst mal selbst kräftig Hand anlegen: Die vier Gebäude sind in einem erbärmlichen Zustand: die Wände beschmiert, die Scheiben zertrümmert, der Boden voll Vogelkot, Müll und Schutt. „Wir werden mit dem Architekten absprechen, was wir selbst machen können“, sagt Kreisbrandmeister Fischer.

Die Entsorgung etwaiger Altlasten aus der Zeit der Bundeswehrnutzung soll hingegen ebenso Fachleuten überlassen werden wie das Herrichten der Gebäude für „einsatzrelevante Übungszwecke“, wie Fischer es ausdrückt. Das Ensemble besteht aus vier Gebäuden. Das ehemalige Wachhaus soll zum Einweisungs- und Schulungsraum umgebaut werden, in der Fahrzeughalle können die Hilfsorganisationen ihre Leute an ihrem jeweiligen technischen Material schulen. Zwei flache Backsteingebäude werden so hergerichtet, dass in ihnen – mit veränderbarer Möblierung, Nebelmaschinen und Spezialbeleuchtung Wohnungsbrände ebenso simuliert werden können wie Feuer etwa in Büros oder Verwaltungen.

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Das eigentliche Übungsgelände ist knapp 2,1 Hektar groß, dem Kreis gehören seit 2008 auch die übrigen 53 Hektar des ehemaligen Bundeswehrgeländes wieder, die unter Naturschutz stehen und nicht genutzt werden dürfen.

Eine halbe Million Euro hat der Kreis für den Umbau vorgesehen. Bezahlen muss er die aus eigener Tasche, nachdem eine Finanzierung aus Mitteln des Kommunalinvestitionsförderprogramms scheiterte. Die Bauanträge sind durch, die Ausschreibung läuft, die Arbeiten sollen so rasch wie möglich beginnen.

Einmal in Betrieb, werde es kaum etwas Vergleichbares in NRW geben, freute sich Kreisbrandmeister Fischer und wandte sich besonders an die jungen Mitglieder von Feuerwehr, DRK, Johannitern, DLRG und THW, die zum Spatenstich gekommen waren. Das Übungsgelände sei vor allem ein Projekt für die Zukunft.

Landrat Jochen Hagt bezeichnete das Vorhaben auch als Dankeschön an die Mitglieder der Hilfsorganisationen, die künftig nicht mehr weite Strecken zur Ausbildung für ihren ehrenamtlichen Dienst zurücklegen müssten. Zugleich sei es wichtig, dass dem Oberbergischen im Notfall gut ausgebildete Einsatzkräfte zur Verfügung stehen.

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