Orgel-Sanierung WiehlOptimaler Klang dank „Mission Impossible"

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Kantor Michael Müller-Ebbinghaus testet die neue Orgel auch auf ihren Klang in der Kirche.

Kantor Michael Müller-Ebbinghaus testet die neue Orgel auch auf ihren Klang in der Kirche.

Wiehl – Nach rund drei Jahren sieht die Sanierung der Orgel in der evangelischen Kirche Wiehl ihrem Ende entgegen. 1984 wurde sie von der Potsdamer Orgelbaufirma Schuke mit Elementen der ursprünglichen Ibach-Orgel von 1872 errichtet und musste nun altersbedingt und wegen Schimmelbildung grundlegend überholt und gereinigt werden. Dabei wurden teilweise auch Ventile und Pfeifen ersetzt.

Sanierung der Schuke-Orgel in Wiehl: Spende macht es möglich

Das rund 140 000 Euro teure Projekt konnte durch Spenden von Gemeindemitgliedern finanziert und nach der Genehmigung durch das Landeskirchenamt im März 2018 an Orgelbau Oppel aus Gellinghausen bei Schmallenberg im Sauerland vergeben werden.

Am Freitag überreichten Frank Grebe, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gummersbach, und Frank Dabringhausen, Vorstandsmitglied der Volksbank Oberberg, weitere Spenden in Höhe von jeweils 5000 Euro an Ekkehard Grümer, den Vorsitzenden des Presbyteriums, und an Finanzkirchmeister Ulrich Eckardt. Mit dem Geld kann nun ein Großteil der Anschaffungskosten für einen mobilen Spieltisch im Kirchraum abgedeckt werden.

Evangelische Kirche Wiehl: Neuer Orgel-Spieltisch mit Digitalsteuerung 

Im Gegensatz zu dem alten, vollmechanischen Spieltisch auf der Orgelempore, bei dem der Organist mit dem Rücken zum Kirchenschiff sitzt, hat Kantor Michael Müller-Ebbinghaus künftig die Möglichkeit, gleichzeitig mit dem Spielen der Orgel, auch einen Chor zu dirigieren.

Durch die digitale Orgelsteuerung kann er Register frei zuordnen, neben den beiden Manualen auch eine darunterliegende Klaviertastatur gleichzeitig nutzen und sogar die Pedale auf die Tasten legen. „Ich habe noch lange nicht alle Funktionen getestet und programmiert“, sagt Müller-Ebbinghaus.

Neuer Orgelspieltisch in Wiehl: „Mission Impossible“ zum Test

Es spiele sich aber schon jetzt deutlich angenehmer als an dem alten Tisch, der weiter in Funktion bleibe. Seit der Lieferung an Pfingstmontag richtet Müller-Ebbinghaus das Gerät ein: „Es ist schwierig, die Balance zwischen einer vollen und einer leeren Kirche zu finden, um eine optimale Klanglichkeit zu erreichen“, erklärt er.

Testweise spielte er die Titelmelodie von „Mission Impossible“ und erntete dafür die Begeisterung der wenigen Anwesenden.

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Ekkehard Grümer rechnet damit, dass die Arbeiten an der Orgel Anfang Juli abgeschlossen sein werden. Da sich derzeit nur etwa 50 Leute gleichzeitig in der Kirche aufhalten dürfen, sei die Vorstellung des frisch restaurierten Musikinstruments erst im September in einem größeren Rahmen geplant.

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