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Prozess vertagtReichshofer soll Cannabis im Badezimmer gelagert haben

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Cannabis Symbolbild dpa

Cannabispflanze (Symbolbild)

  • Ein Reichshofer soll im Badezimmer Cannabis-Vorräte sowie ein Messer und eine Gaspistole gelagert haben
  • Vor dem Richter beteuerte der Mann die Drogen aus medizinischen Gründen zu nehmen.
  • Nun wurde der Prozess vertagt.

Waldbröl – Er soll im Badezimmer Cannabis-Vorräte gelagert haben – und dort auch ein Messer und eine Gaspistole aufbewahrt haben für den Fall, dass es beim Drogenhandel zu einer Auseinandersetzung kommen sollte. Jetzt musste sich ein 31 Jahre alter Reichshofer vor dem Waldbröler Amtsgericht wegen des Betriebs einer Cannabis-Plantage, des Besitzes und des Handels mit Betäubungsmitteln und der Führung von Schusswaffen verantworten. Doch der Prozess wurde vertagt.

Cannabis gegen Schmerzen

Der Angeklagte gab an, nach einem schweren Bandscheibenvorfall im August 2017 die vom Arzt verordneten Schmerzmedikamente nicht vertragen zu haben. Und er sei daher auf den Gedanken gekommen, Cannabis für den eigenen Bedarf selbst zu züchten, da sein Hausarzt eine entsprechende Verschreibung nicht für angebracht halte. Allerdings habe der Mediziner ihn seit November 2017 unter anderem auch mit morphinhaltigen Analgetika behandelt.

Um besser schlafen zu können, habe er abends „zusätzlich im Badezimmer ein paar Joints geraucht“. Allerdings sei die Wirkung der selbstangebauten Pflanzen, die er erstmals kurz vor der Entdeckung der Plantage geerntet habe, nicht so gut gewesen wie zuvor erwartet. Die Pistole habe zufällig im Bad gelegen, da er am Tag zuvor Schießübungen im Garten gemacht habe.

Weiterer Zeuge soll im Reichshofer Cannabis-Fall aussagen

Als Zeuge sagte ein Kriminalbeamter aus Gummersbach vor Gericht aus und gab an, bei der Durchsuchung des Hauses Pflanzen in verschiedenen Wachstumsstadien vorgefunden zu haben. Die Pistole sei geladen, gespannt, aber gesichert in ein Handtuch eingewickelt gewesen. Auffällig sei der Chatverlauf auf dem Smartphone mit einem Bekannten gewesen, der mit 500 Gramm Marihuana in eine Polizeikontrolle geraten war.

Richter Carsten Becker vertagte die Verhandlung auf einen Fortsetzungstermin, da jetzt noch ein weiterer wichtiger Zeuge gehört werden soll.

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