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Radwege und private PhotovoltaikReichshof will Umweltthemen voranbringen

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Kein Vergnügen: Radeln dicht neben einer Bundesstraße.

Kein Vergnügen: Radeln dicht neben einer Bundesstraße.

Wildberg – Radwegekonzept, Photovoltaik-Förderung, Wirtschaftswegebau – auch in der Gemeinde Reichshof richtet die Politik ein verschärftes Augenmerk auf „grüne“ Themen. Die CDU arbeitet dabei gleichzeitig ihre Wahlkampfversprechen ab, wie etwa bei der Förderung des Baus von Photovoltaikanlagen (PV) auf privaten und gewerblichen Dächern .

50 000 Euro soll Kämmerer Gerd Dresbach dafür im Haushalt bereitstellen. Pro Anlage soll es 1500 Euro Zuschuss von der Gemeinde geben, so lange, bis die 50 000 Euro aufgebraucht sind. Man wolle damit ein Zeichen setzen, erläuterte Fraktionsvorsitzender Thomas Funke.

Finanzierungsfrage

Die Idee fanden die übrigen Mitglieder des Haupt- und Finanzausschuss in der Glückauf-Halle in Wildberg am Dienstagabend nicht schlecht, SPD-Fraktionschef Ralf Oettershagen verzieh seinem CDU-Gegenüber sogar die Fortsetzung des Wahlkampfs, fragte aber nach, wie die CDU ihren Vorschlag denn zu finanzieren gedenke. Er rechne damit, so Funke, dass der Kreis seinen Kommunen bei der Kreisumlage noch etwas entgegenkommen werde. Bedarf für „Feinschliff“ sah Jürgen Barth (Grüne). Auf seinen Vorschlag hin soll der Förderzeitraum auf Ende 2022 ausgedehnt werden. Auch sollten aus sozialen Grünen Mini-PV auf Balkonen mit 200 Euro berücksichtigt werden. Die Verwaltung schnürt alles zu einem Förderpaket zusammen.

Gleichzeitig soll sie ein Reichshofer Radwegekonzept an den Start bringen – auch das ein Vorschlag der CDU, der SPD-Mann Oettershagen von eigenen Anträgen her bereits bekannt vorkam. Der Bedarf sei da, so Thomas Funke, es sei an der Zeit, den Radlern sichere Verbindungen auf dem teils desolaten Straßennetz im Reichshof zu ermöglichen. Und die Strecken dabei in Absprache mit den Nachbarkommunen zu planen, damit ein brauchbares Netz entstehe.

100.000 Euro Haushaltsgeld

Für den Fall, dass Eigenmittel benötigt werden, sollen vorsichtshalber 100.000 Euro im Haushalt vorgesehen, aber zunächst mit einem Sperrvermerk versehen werden.

Das Thema hat längst größere Dimensionen angenommen. Der Kreis sei dabei, eine eigene Radwegeinitiative zu starten und einen Radwegemanager einzustellen, berichtete die Kreistagsabgeordnete Marlies Schirp (SPD). Bürgermeister Rüdiger Gennies erinnerte an die 15 Radverbindungen, welche die Gemeinde bereits bei der Regionale 2025 vorgeschlagen habe. Werden die dort berücksichtigt oder bei den Vorhaben des Kreises, „kommen wir vielleicht hier mit einem Lückenschluss aus der Nummer raus“.

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Der Antrag der Grünen, der „Gemeinschaft für den Wegebau“ in diesem und im kommenden Jahr jeweils zusätzlich 50 000 Euro zu geben, um die Instandsetzung der durch die massiven Holzabfuhren ramponierten Waldwirtschaftswege zu unterstützen, wurde bis zum Herbst zurückgestellt. Zum einen dauern die Transporte noch an, zum anderen will die Politik abwarten, wie sich Forstbetriebsgemeinschaft und Jägerschaft positionieren. (kn)

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