SanierungKirche Ründeroth fertiggestellt – Evangelische Gemeinde feiert

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Mehrere Jahre verdeckte ein Baugerüst die Kirche, jetzt ist die Fassadensanierung abgeschlossen.

Mehrere Jahre verdeckte ein Baugerüst die Kirche, jetzt ist die Fassadensanierung abgeschlossen.

Ründeroth – Am Pfingstwochenende hat die evangelische Gemeinde Ründeroth nicht nur den Geburtstag der christlichen Kirche gefeiert: Nach dem Gottesdienst stießen die Gemeindeglieder mit einem Glas Sekt auch auf ihre im frischen Glanz erstrahlende Kirche an. Nach mehr als vierjähriger Bauzeit ist die aufwendige Sanierung endlich abgeschlossen.

Pfarrer Henning Strunk begrüßte zu diesem besonderen Tag viele Menschen, unter ihnen auch Bürgermeister Dr. Gero Karthaus.

In der Kirche wurden alle Wände gestrichen.

In der Kirche wurden alle Wände gestrichen.

Nachdem die Kirchenchöre zum Abschluss des Gottesdienstes gemeinsam ein Loblied gesungen hatten, beglückwünschte Karthaus die Ründerother zum gelungenen Projekt: „Ihr habt der Kirche nicht nur ein Lifting verpasst, sondern das Fundament für die nächsten Jahrzehnte gelegt.“ Tatsächlich hat die Kirchengemeinde die Sanierung gründlich angegangen, rund 1,35 Millionen Euro wurden verbaut.

Tausende lockere Steine mussten ausgetauscht werden

In der Fassade des denkmalgeschützten Gebäudes, das älter als der Kölner Dom ist, wurden im Jahr 2012 lockere Steine entdeckt. Untersuchungen folgten, die Fassade wurde mit Fangnetzen gesichert. Zwei Jahre der Planung und Vergabe für die Arbeiten folgten.

Vor drei Jahren begann dann die Sanierung, bei der viel mehr kaputte Steine zutage kamen als von Architekt Frank Reuter ursprünglich angenommen. Tausende mussten ausgetauscht werden, auch der bröselige Putz wurde ersetzt.

Wo die Kirche schon mal eingerüstet war, entschloss sich die Gemeinde im vergangenen Jahr auch das Schieferdach neu einzudecken, berichtet Finanzkirchmeister René Swirkowski: „Ein Gutachten hatte ergeben, dass auch hier Handlungsbedarf bestand.“

Erneuert von Dach bis Blumenbeet

Auch die sogenannten Schallluken – durch die die Glockenklänge ins Freie schallen – wurden erneuert. Ende vergangenen Jahres waren die Sanierung von Dach, Fassade und Fenstern abgeschlossen. Weihnachten wurde noch in der Kirche gefeiert, dann wurde sie rund vier Monate lang für Arbeiten im Inneren geschlossen.

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Alle Innenwände wurden neu gestrichen. Eine Spezialfirma aus Essen sorgte zudem für einen blauen Himmel im Querschiff über dem Altar und für die in Sandsteinoptik eingefassten Kirchfenster. Zum Abschluss wurden die Beete rund um die Kirche neu bepflanzt, berichtet Presbyter Swirkowski: „Das Efeu, mit dem früher die Fassade verdeckt war, kommt allerdings nicht zurück.“ Es war mit ein Grund, warum die Fassade derart beschädigt war.

Finanzierung in trockenen Tüchern

Die Finanzierung des Großprojekts ist in trockenen Tüchern. Von einem Förderprogramm des Bundes konnte die Kirchengemeinde mit 300 000 Euro profitieren. Insgesamt rund 120 000 Euro gab es unter anderem vom Kirchenkreis An der Agger und vom Land.

Swirkowski: „Für die restlichen gut 800 000 Euro haben wir Kredite aufgenommen.“ Jetzt folgen nur noch kleinere Restarbeiten. So sollen die Kirchenorgel gereinigt und eine Leinwand mit Beamer installiert werden. Swirkowski: „Nach all dem, was wir jetzt geschafft haben, ist das natürlich ein Klacks.“

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