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Sommerwettbewerb „Mein Ort, meine Heimat“Ein zweites Wohnzimmer im Schloss

Lesezeit 4 Minuten
Schloss Homburg und Dieringhausen sind die Wahlheimat von Dr. Gudrun Sievers-Flägel.

Schloss Homburg und Dieringhausen sind die Wahlheimat von Dr. Gudrun Sievers-Flägel.

Oberberg – „Um Gottes Willen, hier würdest du nie wohnen wollen“, dachte Gudrun Sievers-Flägel, als sie das erste Mal auf der Bundesstraße an Dieringhausen vorbei fuhr. Jetzt ist die Gummersbacher Ortschaft einer von zwei Orten im Oberbergischen, wo sie ein „Zuhause-Gefühl“ bekommt, sagt die ehemalige Museumsdirektorin von Schloss Homburg, die in diesem Jahr in der Jury unseres Sommerwettbewerbs „Mein Ort, meine Heimat“ sitzt.

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Ihre ursprüngliche Heimat bleibe natürlich Schleswig-Holstein, wo sie aufgewachsen ist,sagt Sievers-Flägel. Und trotzdem hat das Oberbergische sie nicht losgelassen. Nicht zuletzt wegen ihrer jahrzehntelangen Arbeit auf Schloss Homburg. „Das war lange mein zweites Wohnzimmer“, sagt sie. „Ich habe hier so viele Stunden verbracht und das Schloss ist eng mit meinem Lebenswerk verbunden, da fühlt man sich irgendwann heimisch.“

Gute Aussicht vom Bergfried

Welchen Raum sie dort besonders mag? Sievers-Flägel muss kurz überlegen. Das sei gar nicht an einem einzelnen Zimmer auszumachen. „Ich bin durch und durch Museumsfrau. Wenn wir eine Ausstellung hatten, und ich durch die Räume gelaufen bin, dann war das ein besonders Gefühl.“ Dann fällt ihr ein: „Ich stand immer gerne oben auf dem Bergfried. Von dort hat man eine schöne Aussicht auf die Gegend."

Auf dem Heimweg ging es für sie etwa 15 Kilometer Richtung Norden nach Dieringhausen. Warum sie trotz anfänglicher Skepsis dort geblieben ist? Das hat mehrere Gründe, sagt Sievers-Flägel. „Der Ort ist gut an den Verkehr angebunden. Ich komme schnell nach Gummersbach ins Kreishaus und auch nach Köln, wo ich oft zu tun habe.“ In gewisser Weise sei ein Teil der Geschichte von Schloss Homburg auch in Dieringhausen zu finden: Dort war die Porzellanmanufaktur Spitzer ansässig, deren kunstvoll gefertigten Objekte im Museum ausgestellt wurden. „Die Manufaktur lag nur einen Steinwurf von meinem Zuhause entfernt.“

Von Dieringhausen raus ins Grüne

Dass sie von Dieringhausen aus schnell im Grünen ist, überzeugt Sievers-Flägel außerdem. „Man muss nur kurz mit dem Auto fahren und kann dann einen Waldspaziergang machen.“ Das ist wichtig für die Museumsfrau, denn: „Ich lebe sehr in den Jahreszeiten und die erlebt man im Oberbergischen sehr gut mit.“ Welche sie am liebsten hat? „Ich nehme aus jeder Jahreszeit etwas mit.“ Die Abwechslung sei wichtig. „Ich könnte zum Beispiel nie in Florida leben, wo immer Sommer ist.“

Stattdessen wohnt sie nun seit 25 Jahren unweit der Aggertalhalle. Über ihren schlechten ersten Eindruck von Dieringhausen muss sie heute schmunzeln, sagt sie. „Äußerlichkeiten haben wenig mit dem zu tun, wie man sich fühlt.“

Sommerwettbewerb „Mein Ort, meine Heimat“ – Mitmachen und gewinnen:

Egal, ob dort geboren, aufgewachsen oder aber zugezogen sind und jetzt völlig verliebt in das neue eigene Zuhause: Unsere Zeitung sucht Ihre Geschichte über Ihren Heimatort. Schreiben Sie uns per E-Mail oder Post. Sie dürfen uns gerne auch ein Foto mitschicken. An:

Oberbergische Volkszeitung/Oberbergischer Anzeiger-Redaktion Stichwort: Mein Ort, meine Heimat Kaiserstraße 1 51643 Gummersbach E-Mail: redaktion.oberberg@ksta-kr.de

Einsendeschluss für unseren Sommerwettbewerb „Mein Ort, meine Heimat“ ist Samstag, 20. Juni.

Sehr wichtig: Vergessen Sie nicht, für Rückfragen Namen, Anschrift und Telefonnummer anzugeben – vorzugsweise eine Mobiltelefonnummer! Denn die 20 besten Bewerber wird ein Reporter kontaktieren, mit Ihnen einen Spaziergang durch Ihren Ort machen und ihre Geschichten von Ihrem Zuhause in der Zeitung erzählen.

Aus diesen Finalisten-Geschichten wählt eine Jury die 20 Erstplatzierten aus. Diese werden im Herbst in der Volksbank in Wiehl geehrt.

Viele Gewinne warten auf die Teilnehmer – mitmachen lohnt sich also. Unter den 20 Finalisten verteilen wir Geldpreise in Höhe von insgesamt 3450 Euro. Der Erstplatzierte nimmt 1000 Euro mit nach Hause, mit 500 Euro wird der Zweitplatzierte belohnt, und der dritte Platz ist mit 250 Euro dotiert. Alle weiteren Finalisten erhalten je 100 Euro – also nicht nur die Plätze 4 bis 10, sondern auch die Plätze 11 bis 20.

Unter allen Teilnehmern, die sich mit einer Geschichte bei uns melden, verlosen wir außerdem wie in den Vorjahren weitere attraktive Preise.

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