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Störung wegen Sturm EberhardStromausfall in Kürten legt Radio Berg lahm

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Stromlose Songs: In ihrer Not bedienten sich die Radio-Moderatoren Michi Arlt und Sebastian Poullie des Kanals Facebook, um aus dem Studio ihre Hörer mit selbst eingesungenen Liedern zu erreichen.

Stromlose Songs: In ihrer Not bedienten sich die Radio-Moderatoren Michi Arlt und Sebastian Poullie des Kanals Facebook, um aus dem Studio ihre Hörer mit selbst eingesungenen Liedern zu erreichen.

Rhein-Berg/Oberberg – Heftig erwischt haben die Folgen von Sturmtief Eberhard auch den Sender Radio Berg. Wegen eines Stromausfalls am Studio in Kürten konnte der Radiosender sein lokales Programm am ganzen Montagmorgen nicht senden.

Begonnen habe es am Sonntagnachmittag mit dem ersten Stromausfall, berichtet Chefredakteurin Wiebke Breuckmann: „Da funktionierte aber wie vorgesehen zumindest noch das Notstromaggregat.“ So konnte Radio Berg weiter senden.

Als gegen 20 Uhr dann der Strom wieder lief, sei sie eigentlich frohen Mutes gewesen, Eberhard und seine Folgen schon überstanden zu haben, sagt Breuckmann. Dann kam allerdings gegen 23 Uhr der zweite Stromausfall – und der blieb über Nacht. „Da hat es auch das Notstromaggregat erwischt“, sagt die Chefredakteurin. Und so herrschte am Montagmorgen komplette Funkstille – auf allen vier Frequenzen, auf denen Radio Berg normalerweise sendet. Auch das Webradio über das Internet funktionierte nicht.

Songs aus dem Studiob über Facebook

Selbst das landesweite Rahmenprogramm ging zunächst nicht raus. „Auch das kommt zunächst bei uns in Kürten an und wird von hier aus gesendet“, erklärt Breuckmann. Zumindest dieses Problem konnte gegen 11 Uhr behoben werden – die Stille auf den vier Frequenzen war damit beendet.

Das Studio in Kürten war aber weiter von der Außenwelt abgeschlossen. Die Moderatoren Michi Arlt und Sebastian Poullie versuchten, ihre Hörer dennoch zu erreichen: Sie schnappten sich eine Gitarre, sangen „Stromlose Songs“ und posteten ihr Video über Facebook.

Erst am frühen Nachmittag verbreitete der Sender über Whatsapp die erleichterte Nachricht: „Wir leben wieder!“ Ein durch den Stromausfall beschädigtes Ersatzteil war ausgetauscht worden. So wurde es auch nicht die längste Sendepause. „Vor einigen Jahren hat es mal mehrere Tage gedauert. Da stand sogar ein provisorischer Sendemast auf dem Parkplatz“, erinnert sich Breuckmann. Eine so lange Funkstille blieb Radio Berg dieses Mal erspart.

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