Abo

Trotz LockerungenDie Freibäder in Oberberg bleiben vorerst zu

Lesezeit 3 Minuten
Um alle Hygienemaßnahmen einhalten zu können, braucht es einige Wochen Vorbereitung.

Um alle Hygienemaßnahmen einhalten zu können, braucht es einige Wochen Vorbereitung.

  • Eigentlich dürfen alle Freibäder in NRW ab dem 20. Mai wieder öffnen.
  • Doch im Oberbergischen Kreis wird das erst einmal nichts.
  • Wir haben uns umgehört und zeigen auf, woran es wo hapert und was es los geht.

Oberberg – Ab Mittwoch, 20. Mai dürfen die Freibäder in NRW wieder öffnen, am Pfingstwochenende sollen die Hallenbäder folgen. Doch wer gehofft hatte, bei den für die kommenden Tage angekündigten sommerlichen Temperaturen auch in Oberberg den ersten Sprung ins erfrischende Nass zu machen, wird sich in Geduld üben müssen. Sowohl die Freibäder in Bielstein und Bergneustadt als auch das Naturfreibad in Gummersbach-Bruch bleiben am Mittwoch noch geschlossen. Das Freibad in Engelskirchen wird in diesem Sommer auf Grund von Sanierungsarbeiten ohnehin nicht öffnen.

Einheitliche Herangehensweise im  Oberbergischen Kreis

Im Bielsteiner Freibad wäre man, wie der Wiehler Bauamtsleiter Andreas Zurek auf Nachfrage sagte, technisch in der Lage, ab Samstag, 30. Mai, zu öffnen. Das wäre das Pfingstwochenende. Doch nachdem seit Samstagabend die Hygiene-Auflagen den Kommunen vorliegen, war die Öffnung der Freibäder am Montagmorgen auch Thema in der Telekonferenz der oberbergischen Bürgermeister mit Landrat Jochen Hagt. Die Runde habe sich verständigt, eine einheitliche Herangehensweise für die Freibäder im Kreis zu finden. „Dafür soll es kurzfristig einen Termin geben“, sagte Zurek.

In Bergneustadt hängt – wie berichtet – viel davon ab, ob der Freibadverein genügend Ehrenamtler findet. Sie sollen die zusätzlichen Aufgaben im Bad übernehmen, die sich aus den Hygienevorschriften ergeben, wie der Vorsitzende Stefan Büser dieser Zeitung sagte. Bis zum nächsten Sonntag, 24. Mai, will er noch warten, ob sich genügend Freiwillige bei ihm melden. „Wenn wir täglich 15 bis 20 zusätzliche Helfer im Bad benötigen, sollten wir schon über einen Pool von 70 bis 80 Ehrenamtlern verfügen, damit die Belastung für den Einzelnen nicht zu hoch wird“, sagte Büser am Montag.

Vorbereitung dauert Wochen

Sobald er an dieser Stelle Klarheit hat, soll entschieden werden, wie es weitergeht. Daher habe der Verein sich auch noch nicht mit Hygienemitteln eingedeckt, die es zurzeit „nicht zum Schnäppchenpreis“ gebe. Büsers Devise lautet daher: „Wir müssen ruhig und besonnen bleiben.“ Für den Fall, dass es genügend Helfer für das Bad gibt, braucht der Verein noch einmal drei Wochen, um alle nötigen Vorkehrungen zu treffen – angefangen bei der Abnahme durch das Gesundheitsamt bis hin zur Prüfung durch den Tüv.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das Naturfreibad im Bruch soll derweil in der ersten Juni-Woche seinen Betrieb aufnehmen, wie Gummersbachs Stadtsprecher Siegfried Frank berichtet. In den vergangenen Wochen seien die Umkleiden und der Kiosk saniert worden. „Jetzt konzentrieren wir uns darauf, wie die betrieblichen Abläufe unter Corona-Bedingungen funktionieren können“, erklärte Siegfried Frank.

Dafür müsse man sich auch mit dem Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises noch im Detail abstimmen. Und bevor das Bad öffne, müssten noch Wasserproben gezogen werden, um zu ermitteln, ob mit der Wasserqualität alles stimme.

Rundschau abonnieren