Trotz schlechtem WettersOberberg feiert Weltkindertag mit Waffeln und Star-Sänger

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Allwettervergnügen: Beim Entenangeln oder Püppchenbasteln unter den Zeltdächern hatten die jüngeren Kinder Spaß.

Allwettervergnügen: Beim Entenangeln oder Püppchenbasteln unter den Zeltdächern hatten die jüngeren Kinder Spaß.

Oberberg – So viel Weltkindertag war selten. Kein Wunder, herrscht doch allenthalben Einigkeit, dass Kinder und Jugendliche unter den Beschränkungen der Corona-Krise besonders leiden mussten. Ein wenig Wiedergutmachung sollten darum die Kinderfeste in Wiehl, Bergneustadt-Hackenberg, Morsbach und Wildbergerhütte am Wochenende sein.

Doch das Wetter spielte nicht mit. Die Veranstaltungen in Wiehl und Wildbergerhütte am Sonntag wurden komplett abgesagt. Und schon beim großen Fest in der Gummersbacher City mussten sich Vereine, Kindergärten, Schulen und andere Einrichtungen der Jugendpflege alle Mühe geben, die Stimmung aufzuhellen.

Es sollte ein „Fest der Farben“ werden, das Wetter war streckenweise aber sehr grau. Immer wieder mussten die Helfer Waffeleisen vor dem Regen in Sicherheit bringen und Tische abwischen. André Kasel spielte derweil seine ganze Routine als Publikumsanimateur aus, um die beschirmten Zuschauer vor der Bühne auf dem Lindenplatz bei Laune zu halten.

Mike Singer zu Gast in Oberberg

Dort traten nicht nur die Gruppen seiner Tanzschule auf, sondern auch die Ründerother Karnevalisten, der griechische Kulturverein und andere junge Bühnentalente. Nils „Nilsen“ Mechlinski, prominenter „Kinderlied-Beatmeister“ aus dem Münsterland, kämpfte tapfer gegen den Regen an, als wäre er Gene Kelly. Der Star des Tages, der Offenburger Popsänger Mike Singer, und seine vor allem weiblichen Fans, hatten Glück und feierten in einer Trockenphase. Bürgermeister Frank Helmenstein höchstpersönlich hatte die abgekühlten Musikfans zuvor angeheizt.

Organisatorin Beate Reichau-Leschnik hatte eingangs versichert, dass bei allen 16 Weltkindertagen zuvor das Wetter immer gut gewesen war. Viel Zweckoptimismus musste sie aber schon bei der Planung aufbringen. Im Februar hatte die Ressortleiterin beim städtischen Jugendamt damit begonnen, die Vereine und Einrichtungen der Jugendpflege nach der Corona-Pause in Gang zu setzen. Um so froher war sie nun, 67 Aktionen aufbieten zu können, vom Ninja-Parcours auf dem Bismarckplatz, über das Kistenklettern an der Moltkestraße bis zur Feuerwehrspritzübung an der Hindenburgstraße.

Dazwischen Spiel- und Bastelangebot und Waffeln bis zum Abwinken. „Alle haben sich viel Mühe gegeben“, freute sich Beate Reichau-Leschnik. Besonders stolz ist sie auf den Erfolg der Aktion „Recycling für die Ukraine“: Mit dem Erlös von Pfandflaschen, die Gummersbacher Kinder in den vergangenen Wochen gesammelt haben, kamen 2500 Euro zusammen, die Renate Koutawas von der Unicef-Arbeitsgruppe Oberberg auf der Kindertagsbühne überreicht wurden.

Am Stand des Strombacher Kindergartens „Hoppetosse“ erstrahlten Blumen und Roboter. Die kleinen Besucher legten bunte Mosaiken auf eine Leuchtplatte. Erzieher Manuel Broska freute sich, beim Weltkindertag auch viele frühere Eltern und Kindern wiederzusehen. Wenn ihn Ehemalige besuchten, erkannte sie Broska trotz nun doppelter Körpergröße: „Und was macht die Schule?“

Vor der Sparkasse verwandelte derweil Gabi Granrath die Kinder im Akkord. Sie ist ein echter Kinderschminkprofi, und wird am Ende des Tages mehr als 200 Tiger-, Feen- und Clownsgesichter hervorgezaubert haben. Philipp Ising machte für jedes Kind ein Erinnerungsfoto.

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