Entscheidung Ende JanuarDie Uhr für den Merkur-Abriss in Waldbröl läuft

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Die Tage des Merkurhauses sind gezählt: Im Sommer soll der Abriss beginnen.

Die Tage des Merkurhauses sind gezählt: Im Sommer soll der Abriss beginnen.

Waldbröl – So oder so: Am 31. Januar ist Merkurhaus-Tag. Bis dahin entscheidet sich, ob zu den bislang offenbar zwei konkreten privaten Interessenten zwei oder sogar drei weitere hinzukommen. „Das werden die Gespräche in den nächsten Tagen zeigen“, sagte Joachim Hamerla, Chef der Düsseldorfer ASS, die das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEHK) für Waldbröl erstellt hat und ausführt, in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses.

Einkaufsgalerie nach Art des Forums Gummersbach

Sollten sich genügend Interessenten für eine Einkaufsgalerie nach Art des Gummersbacher Forums bis zum Stichtag 31. Januar finden, könnten die mit Kosten von über zwei Millionen Euro geschätzten Abbrucharbeiten im Sommer konkret vorbereitet werden. Scheitert das Galerie-Projekt bis zum 31. Januar, gilt für das Merkurhaus jedoch das Gleiche, denn die kleinere Lösung, ein öffentlicher Platz mit Kultureinrichtungen oder auch mehreren kleineren Geschäften, ist bereits in trockenen Tüchern – auch zuschussmäßig. Für diese öffentliche Maßnahme würde dann ebenfalls im Sommer der Startschuss für den Abrissbagger gegeben werden können. Zurückgestellt wird bis dahin auch die Neugestaltung des Marktplatzes und dessen Umfeldes. Dieses Projekt, sogar mit einem Wettbewerb konkretisiert, ist aus dem „Masterplan Innenstadt“ nicht herauszunehmen, wie Bürgermeister Peter Koester und Hans-Joachim Hamerla übereinstimmend erläuterten. Würde dies geschehen, wie ein FDP-Antrag noch in der letzten Sitzung des vorigen Jahres gefordert hatte, gerate das gesamte Konzept auch in den Augen der Zuschussgeber ins Wanken, sagte Hamerla. „Würde ein Baustein herausgenommen, entfiele möglicherweise die Grundlage des Konzeptes, für das uns 23 Millionen Euro als zuwendungsfähige Kosten anerkannt wurden.“

Herbert Greb (FDP) erklärte sich schließlich bereit, den Antrag auf Streichung der Kosten ebenfalls bis zum Sommer zurückzustellen und dann eventuell ganz aufzugeben.

Mehr als 17 Millionen Euro wurden der Stadt Waldbröl seit Mai 2014 bereits in insgesamt vier Zuwendungsbescheiden bewilligt. Weil der Eigenanteil der Stadt bei 20 Prozent (3,4 Millionen Euro) liegt, steuert das Land mit seinen 80 Prozent 13,7 Millionen Euro bei.

Im Verlauf einer längeren Diskussion des Hauptausschusses machte Hamerla deutlich, dass es für einen einfachen Abriss des Merkurhauses keine Zuschüsse geben werde, die Kosten aber sehr wohl mit abgedeckt seien, wenn sie im Zusammenhang mit der Verwirklichung einer der Alternativen komme.

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