Kreiskrankenhaus WaldbölStefanie Hild leitet Allgemein- und Viszeralchirurgie

Lesezeit 3 Minuten
Blumen für die Heimkehrerin: Chefärztin und Chirurgin Stefanie Hild wird von ihrem Vorgänger Dr. Franz-Heinrich Flammang (l.), Geschäftsführer Sascha Klein (2.v.r.) und Landrat Jochen Hagt im Waldbröler Haus des Klinikums Oberberg begrüßt.

Blumen für die Heimkehrerin: Chefärztin und Chirurgin Stefanie Hild wird von ihrem Vorgänger Dr. Franz-Heinrich Flammang (l.), Geschäftsführer Sascha Klein (2.v.r.) und Landrat Jochen Hagt im Waldbröler Haus des Klinikums Oberberg begrüßt.

Waldbröl – Von der Stadt Waldbröl und dem Kreiskrankenhaus dort bekommt Stefanie Hild einfach nicht genug. Nicht einmal ist die Medizinerin dorthin zurückgekehrt und auch nicht zweimal: Gerade begonnen hat die vierte Dienstzeit der heute 50 Jahre alte Ärztin: Als Chefärztin leitet sie die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. 1989 habe sie da nach dem Abitur an einem Mainzer Gymnasium als Praktikantin in der Pflege begonnen, sagt Hild. „Andere gingen nach dem Abi nach Amerika, ich aber nach Waldbröl.“ Und sie kam wieder: als Chirurgin, als Assistenzärztin, als Oberärztin und schließlich vor einem Jahr bereits als Leitende Oberärztin.

Oberberg habe sie indes auch als Notärztin im Rettungsdienst kennengelernt, verrät Hild. Da sei es gut gewesen, dass ihre Ausbilder in Waldbröl darauf bestanden hätten, dass Ärzte Notfallgriffe auch im Dunkeln erlernen: „Die haben bei Übungen einfach das Licht ausgemacht“, blickt Hild zurück.

Kritik geübt am

Ausbildungssystem

Als Chefärztin löst die gebürtige Wiesbadenerin Dr. Franz-Heinrich Heinrich Flammang ab, der jetzt mit 65 Jahren in den Ruhestand verabschiedet wurde. Er freue sich auf den neuen Traumberuf eines Rentners, verrät Flammang, „auch wenn die Ausbildung verdammt lange gedauert hat“. Bei einer Feierstunde im Festsaal des Waldbröler Klinikums sagten ihm Landrat Jochen Hagt als Aufsichtsratsvorsitzender der Krankenhäuser, Klinikum-Geschäftsführer Sascha Klein und Dr. Michael Petzsch, Ärztlicher Direktor, auf Wiedersehen – nach fast 30-jähriger Dienstzeit. Die neue Freizeit will der gebürtige Bergisch Gladbacher mit seiner Ehefrau Astrid auf Reisen, bei Wanderungen und BAP-Konzerten verbringen. „Leider ist es heute noch immer so, dass der Numerus clausus dazu da ist, Lebensträume zu verhindern“, blickt der Vater von drei Kindern auf den eigenen Lebenslauf zurück und übt zudem Kritik am Ausbildungssystem. Auch er habe damals den „NC“ nicht erfüllt und musste die Wartezeit unter anderem mit medizinischen Praktika überbrücken.

Alles zum Thema Höhner

Stefanie Hild hat sich ihren Lebenstraum erfüllt. Von Franz-Heinrich Flammang hatte sie erfahren, dass in Waldbröl händeringend ein Nachfolger gesucht wurde. „Bis vor einem Jahr hätte ich mir aber noch nicht vorstellen können, dass ich das sein würde“, bekennt Hild, die damals bereits Leitende Oberärztin in Waldbröl und damit Flammangs Stellvertreterin war.

Zuvor ist sie unter anderem als Chefärztin in der Abteilung für Chirurgie des Elbe-Elster-Klinikums in Finsterwalde (Brandenburg) tätig gewesen. Eine Praxis für Neurologie und Psychiatrie in Hennef und das St.-Johannes-Kreiskrankenhaus in Troisdorf-Sieglar gehören zu den weiteren Stationen auf dem Weg zurück nach Waldbröl.

„Wir haben also die richtige gefunden“, betont Sascha Klein, Geschäftsführer des Klinikums Oberberg, wenn er etwa an den großen Stapel an Bewerbungen denkt, die bei ihm zuvor auf dem Schreibtisch lagen.

Rundschau abonnieren