Merkur-GeländeInvestorengruppe hat sich im Ausschuss vorgestellt

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20 Waldbröler durften in der Aula des Hollenberg-Gymnasiums die erste öffentliche Entscheidung in Sachen Merkur miterleben.

Waldbröl – Im vergangenen Jahr sei noch sehr viel Fantasie nötig gewesen, um erste Ideen für das Merkur-Gelände zu entwickeln, da dieses keine hohe Attraktivität ausgestrahlt habe. „Aber man muss eben auch das Umfeld sehen, da ist der neue Stadtplatz sehr wichtig und die neue Kaiserstraße ist es auch“, erklärte Volker Müller, der am Montagabend vor dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung des Waldbröler Stadtrats seine Pläne für die neue Mitte der Marktstadt vorstellte.

Gummersbacher Investoren stellen Pläne vor

Als Geschäftsführer vertritt der Architekt Müller die Gummersbacher Investorengemeinschaft KPBAG, die dort sowohl den Dienstsitz der Kreispolizei als auch das neue Amtsgericht errichtet hat – daher der Name, hinter dem heute acht Gesellschafter, darunter Unternehmen aus Oberbergs Mittelstand ebenso wie die Gemeinnützige Wohnungsbau GmbH Gummersbach und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt, stehen.

Jetzt schaut die KPBAG nach Waldbröl: Wenn dort der Stadtrat in seiner Sitzung am 19. Mai ebenfalls den Plänen zustimmt, dann dürfen Müller und die Investorengruppe auf dem Merkur-Gelände das Hotel sowie an der Kaiserstraße zwei Wohn- und Geschäftsgebäude bauen – bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung hat sich bereits der Fachausschuss in der Aula des Hollenberg-Gymnasiums dafür ausgesprochen.

Gegenüber, an der Bahnhofstraße, soll ein weiteres Gebäude mit Gewerbe oder Arztpraxen und Wohnungen entstehen. Verantwortlich für dieses Vorhaben sind der Gastronom Mehmet Ümit und der Architekt Tom Ahrens. Die Waldbröler haben dafür bereits im vergangenen Jahr den Zuschlag erhalten. Öffentlich vorstellen wollten sie ihr Projekt aber nicht, heißt es auf Anfrage aus dem Rathaus.

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Kommt die KPBAG nach Waldbröl, so bringt Volker Müller den Pächter für das Hotel garni – Kategorie „Drei Sterne plus“ – gleich mit: Der heißt Christopher Koch hat sich jüngst als Betreiber der Herberge auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände („Das Steinmüller Hotel“, Fertigstellung für dieses Jahr geplant) vorgestellt, auch kennt man Kochs Unternehmen als Pächter des Wiehler Hotels zur Post und von Holsteinsmühle in Nümbrecht.

"Drei Sterne plus"-Hotel für Waldbröl?

Der frühere Profigolfer lebt im Rhein-Sieg-Kreis und hat Lust auf Waldbröl: „Dort simmt die Mischung aus Urlaubern und Geschäftsreisenden“, beschreibt Koch sein Interesse an einer Unterkunft im Süden des Kreises, die er dann mit demselben Team wie in Gummersbach führen wolle. Diese Synergien sprächen ebenfalls für das Projekt. „Hinzukommt, dass es in Waldbröl nur wenig Konkurrenz für ein Hotel gibt – also ist dort ein Potenzial vorhanden.“

Bis spätestens 2024 soll das rund 12 000 Quadratmeter große Gelände bebaut sein. „Heute ist ein besonderer Tag: Wir legen den Grundstein für eine attraktive Mitte, die eine gute Mischung für jeden bieten soll“, hatte Bürgermeisterin Larissa Weber die Politik auf die allererste öffentliche Entscheidung dazu eingestimmt – mit Blick auf die Pläne für ein Restaurant, eben das Hotel sowie einen Eventplatz für Veranstaltungen und Spiel- und Sportflächen für klein und groß.

"Historischer Tag" für Waldbröls Mitte

Von einem „historischen Tag für die Mitte der Mitte und das Zentrum im Zentrum“ sprach zudem der Ausschussvorsitzende Andre Steiniger (CDU), bevor die Planergemeinschaft von AGL (Krefeld), Donner und Marenbach (Wiehl) und ASS (Düsseldorf) erneut ihre Entwürfe für das Gelände ringsherum vorstellte, wie sie es schon zu Beginn des Monats in einer Online-Präsentation getan hatte. Dies wollten auch 20 Waldbröler auf der Empore der Schulaula erleben – mehr Zuhörer waren wegen der Auflagen nicht erlaubt.

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