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Paar aus HoffMarianne und Heinz Pausch sind 50 Jahre verheiratet

Lesezeit 3 Minuten
Unzertrennlich, heute ebenso wie damals, sind Marianne und Heinz Pausch.

Unzertrennlich, heute ebenso wie damals, sind Marianne und Heinz Pausch.

Hoff – Als 1966 The Who in den Kölner Messehallen nach dem Konzert – wie so oft – ihre Instrumente zertrümmerten, standen im Publikum zwei junge Menschen aus Köln-Mülheim, deren Verbindung absolut unverbrüchlich werden sollte. Marianne (heute 71) und Heinz Pausch (73) kannten sich zu dieser Zeit nur daher flüchtig, weil ihre älteren Geschwister ab und zu zusammen feierten.

Doch an diesem Abend sprach Heinz Pausch das junge Mädchen an. Aus einem sehr profanen Grund, wie er heute lachend zugibt: „Ich hatte gehofft, dass sie mir ihren Fahrschein für den Nachhauseweg leihen würde.“ Marianne verlieh den Fahrschein, bekam ihn wenige Tage später zurück, wurde zu einem Spaziergang eingeladen. „Da waren wir ein Paar.“

Als Verlobte nach Berlin gegangen

1967 startete Heinz Pausch ein Studium der Nachrichtentechnik in Berlin, und Marianne, gelernte Industriekauffrau, entschied sich, mitzugehen. Da allerdings intervenierten die Eltern, die auf geordneten Verhältnissen bestanden, und so gingen die beiden als Verlobte nach Berlin. Der Antrag erreichte Marianne dann per Brief im Spätsommer 1971. Das war nämlich das Jahr, in dem sie sich in England aufhielt, um die Sprache zu lernen.

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Die Jubilare

Der erste Kuss: Heinz Pausch vermutet, dass er seine Frau zum ersten Mal auf einem Spaziergang geküsst hat.

Das denkwürdigste Konzert: Das Gratiskonzert „Zehn Jahre BAP“ auf den Kölner Uni-Wiesen mit den Kindern, denn: „Als Überraschungsgäste spielten die Scorpions.“

Was macht Marianne aus? Ihr Mann sagt: „Sie hat vor nichts Angst, ist offen für neue Ideen, geht auf Menschen zu und hat sich immer super um die Familie gekümmert.“

Und was macht Heinz Pausch aus? Seine Frau sagt: „Er schafft es heute noch, mich zu überraschen, es wird nie langweilig. Was ich auch sehr schätze ist, dass wir uns immer gegenseitig unterstützt haben.“ (kpo)

Die Hochzeit folgte am 3. Dezember 1971 am Mülheimer Standesamt und am selben Tag in der Kölner Kirche St. Bruder Klaus. Während die junge Ehefrau eine Wohnung in Refrath bezog, leistete Heinz Pausch seinen Bundeswehrdienst im Emsland, um sich danach beruflich mit Telekommunikation zu befassen. Das Planen von Telefonnetzen führte den Ingenieur von seiner Arbeitsstelle in Bonn aus durch die halbe Welt.

Nach Saudi-Arabien und nach Manila begleitete Marianne Pausch ihren Ehemann jeweils für eine längere Zeit. Sie hatte sich entschieden, ein Studium der Sozialpädagogik aufzunehmen und arbeitete in ihrem Anerkennungsjahr, das sie auf den Philippinen verachte, in einer Lerneinrichtung für Jugendliche mit einer Behinderung.

Haus in Bielstein gekauft

Damals hatte das Paar sich schon ein Haus in Bielstein gekauft, denn die beiden wollten gerne auf dem Land und im Oberbergischen heimisch werden. Dieses Haus wurde nach ihrer Rückkehr nach Deutschland ab Mitte der 1980er Jahre renoviert, die beiden Kinder Mark und Manuela wuchsen dort auf. Marianne Pausch fand eine Tätigkeit im Bereich der Berufsvorbereitung für Jugendliche, Heinz Pausch unternahm nun zwar immer noch weltweite Dienstreisen, war aber nicht mehr monatelang weg.

Anfang der 2000er Jahre zogen die Eheleute nach Waldbröl-Hoff. Dort bekommen sie jeden Dienstag von Enkelin Lea-Sophie Besuch, denn die Vierjährige klettert gerne mit ihrem Großvater ins Baumhaus im Garten. Heinz Pausch liebt das Motorradfahren, dazu geht es regelmäßig mit seiner Frau mit dem Wohnmobil auf Tour.

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Marianne Pausch ist seit 35 Jahren Übungsleiterin im TV Oberbantenberg und besucht mit ihrem Mann einen Sportkurs des TuS 06 Waldbröl. Langweilig wird es den beiden nie, da sie sich als sehr gesellig beschreiben. Umso trauriger sind sie, dass sie ihre Feier zur Goldhochzeit jetzt erst einmal absagen mussten.

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