Pläne für erste MobilstationenWaldbröl investiert 3,7 Millionen in Verkehrsprojekte

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Mobilstationen bringen verschiedene Arten der Fortbewegung zusammen und sind eine Schnittstelle im Nahverkehr. An der Waldbröler Friedenstraße könnte eine solche Station entstehen.

Mobilstationen bringen verschiedene Arten der Fortbewegung zusammen und sind eine Schnittstelle im Nahverkehr. An der Waldbröler Friedenstraße könnte eine solche Station entstehen.

Waldbröl – Ein Netz von Mobilstationen soll künftig den Oberbergischen Kreis abdecken und verschiedene Mittel und Möglichkeiten der Fortbewegung vereinen, vier Stationen sind derzeit auch in Waldbröl vorgesehen. Standorte sind die bereits bestehenden Bushaltestellen an Raabeweg und Brölbahnstraße (Busbahnhof), unterhalb des Kreiskrankenhauses (Nähe Boxbergkreisel), am Rathaus-Parkplatz an der Denkmalstraße sowie an der Friedenstraße.

Dort könnte schon 2022 die erste dieser Stationen entstehen. Denn wenn die Kaiserstraße endgültig zum Boulevard umgebaut wird, soll auch die Friedenstraße auf Vordermann gebracht und zum Beispiel für den bequemen Fahrradverkehr aufgeweitet werden. Rund 687 000 Euro sind dafür im geplanten Haushalt 2022 vorgesehen.

Zur Barrierefeiheit verpflichtet

Den 1975 gebauten Busbahnhof werde sich die Stadt aber gesondert vornehmen, kündigte Hartmut Schröder vom Fachbereich Bauen jetzt vor dem Ausschuss für Verkehr und Bauen an. „Dieses Projekt ist zu groß, der Busbahnhof muss komplett umgekrempelt werden“, erklärte er und nannte den Politikern viele Mängel, etwa zu schmale Gehwege entlang der Busspuren. Geschehen solle dies 2025 oder spätestens 2026.

Im kommenden Jahr möchte die Stadt dem Etatentwurf zufolge 3,67 Millionen Euro insgesamt in Verkehrsprojekte investieren. Das Rathaus hofft Förderungen in Höhe von 2,83 Millionen Euro, sodass etwa 836 000 Euro aus der eigenen Kasse kommen. Ausgegeben wird dieses Geld nicht immer freiwillig: Bis 31. März ist die Stadt verpflichtet, Bushaltestellen barrierefrei auszubauen.

Große Haltestelle am Schulzentrum hat Vorang

Elf von insgesamt 78 Haltestellen fallen in der Marktstadt zumindest auf dem Papier unter diese gesetzliche Vorgabe. Nach einer Priorisierung durch den Oberbergischen Kreis anhand der örtlichen Fahrgastzahlen muss sich die Stadt aber nur noch fünf Haltestellen vornehmen, allen voran die große am Schulzentrum. Und nach einem erfolgreichen Antrag der Grünen-Fraktion ist nun auch die Haltebucht am Wiedenhof mit in diesem Programm.

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Vier dieser Stopps sind allerdings Teil der geplanten Mobilstationen, drei weitere sollen umgebaut werden, wenn auch die jeweilige Ortsdurchfahrt in Angriff genommen wird. Allein diese Arbeiten schlagen im geplanten Haushaltsjahr 2022 mit mehr als 1,43 Millionen Euro zu Buche. Die Kosten für den Umbau einer Haltestelle bezifferte Schröder auf „zwischen 80000 und 100 000 Euro“. Möglich sei eine Förderung von höchstens 90 Prozent pro Ausbau.

Nicht zuletzt nimmt die Stadt die Geh- und Radwege in Angriff, für die mehr als 1,54 Millionen Euro vorgesehen sind, etwa rund um das Merkur-Gelände.

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