Ein Projekt, das Mut machtOmetepe-Hilfswerk feierte in Wiehl sein 25. Jubiläum

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Trotz der schwierigen Zeiten in Nicaragua konnten Monika und Michael Höhn das Fest zum Jubiläum ihres Ometepe-Projektes auch ein bisschen genießen.

Trotz der schwierigen Zeiten in Nicaragua konnten Monika und Michael Höhn das Fest zum Jubiläum ihres Ometepe-Projektes auch ein bisschen genießen.

Wiehl – Wer Gutes tut, darf das Gute feiern. Und so hatten Monika und Michael Höhn, Initiatoren des Ometepe-Projekts, mit ihren Mitstreitern zum Dankgottesdienst in die Wiehler Kirche und anschließend zum Ometepe-Fest in die Behinderten-Werkstätten in Faulmert eingeladen.

Das Projekt besteht seit 25 Jahren und hat sich von der Idee zweier Wiehler, die zur Silberhochzeit nach Nicaragua reisten, zu einem globalen Netzwerk mit vielen Beteiligten entwickelt. Ein Netzwerk, das nun, im Monat der Goldhochzeit von Monika und Michael Höhn, Jubiläum feiert. Umso bedauerlicher, dass die Gäste aus Ometepe nicht mitfeiern konnten. Blutige Unruhen im Land haben das verhindert. „Wir machen uns große Sorgen um unsere Freunde“, sagte Pfarrer Michael Höhn zu Beginn des Festgottesdienstes. Er umriss in seiner Predigt die Anfänge des Projekts, schilderte, wie die große Herzlichkeit der Menschen auf Ometepe die Oberberger überwältigte und zitierte die evangelische Theologin Dorothee Sölle: „,Da kann man nichts machen’ ist der gottloseste aller Sätze.“

Bürgermeister Ulrich Stücker nahm den Gedanken in seinem Grußwort auf: „Jetzt ist nicht die Zeit des Verzagens, sondern des ,Jetzt erst recht.’ Denn diese Art der praktizierten Nächstenliebe wird in unseren unruhigen Zeiten dringend gebraucht.“ Das große Werk, das Monika und Michael Höhn 1993 initiierten, zeige, wie man Begegnung und Respekt leben könne.

Superintendent Jürgen Knabe begleitet die Arbeit der Höhns seit fast 19 Jahren und nennt sie „ein Projekt, das Grenzen sprengt, Menschen dazu bringt, menschlicher zu werden und Mut macht“. Sein Vorgänger im Amt des Superintendenten und ehemaliger Vorsitzender des Fachausschusses Ometepe im Kirchenkreis An der Agger, Horst Ostermann, war sich mit Christoph Huber vom Aachener Kindermissionswerk und dem katholischen Pfarrer Joseph Rottländer einig: „Ihr seid in eurem Tun von Gott gesegnet und so zum Segen für viele Menschen geworden.“

Um diese Arbeit zu unterstützen, überbrachte die Vorsitzende des Trägervereins der Weltläden in Gummersbach und Derschlag, Hanne Gutermuth, außer Grüßen auch einen Scheck mit. Mit einem fröhlichen Fest in Faulmert, mit viel Musik, Begegnung und Gesprächen klang der Jubiläumstag schließlich aus.

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