Imkerverein WiehlBienen werden wieder munter – viele Aufgaben für Imker

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Bienenwabe

Symbolbild

Wiehl/Gaderoth – Langsam werden die Bienen nach dem Winter nun wieder aktiv. Wenn im Frühling die Temperaturen steigen, fliegen die nützlichen Tierchen los und sammeln Pollen. Bis allerdings die Temperaturen konstant über zehn Grad liegen, habe ein Imker noch einige Dinge zu tun, wie die Mitglieder des Wiehler Imkervereins verraten. Sie kommen nicht nur aus Wiehl, sondern auch aus der benachbarten Gemeinde Nümbrecht.

Jetzt ist die Zeit, um das Flugloch des Bienenstocks zu beobachten, um herauszufinden, ob das Volk noch lebt. Vor dem Flugloch ist noch ein Drahtgeflecht befestigt. „Es kann durchaus passieren, dass sich Mäuse im Stock einnisten, wenn das Flugloch offen bleibt“, weiß Vereinsmitglied Hans-Joachim Rahn. Jedoch dürfen die Löcher im Geflecht sieben Millimeter im Durchmesser nicht unterschreiten.

Impfung gegen die Varroamilbe

Denn wenn die Bienen Pollen sammeln, kann es passieren, dass sie diesen abstreifen, wenn sie durch zu engen Draht fliegen. Damit der Stock sauber bleibt, unternehmen die Bienen einen Reinigungsflug, um ihre Kotblase zu entleeren. Jetzt ist zudem die Zeit, den Stock zu wiegen. Anhand des Gewichts stellen die Imker fest, ob genug Futter, sprich Zuckersirup, vorhanden ist.

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Bienen sind kluge Tiere. Sie sitzen im Winter „in der Traube“, um warm zu bleiben. Um nicht zu überhitzen, fächeln sie sich mit den Flügeln Luft zu. Wird es wärmer, fliegen sie, um ersten Pollen als Futter für die neue Brut zu sammeln, bei neuerlichen Minusgraden bilden sie wieder die Traube. Hat die Königin zu dieser Zeit schon Eier gelegt, werden diese, falls die Temperatur wieder sinkt, von den Bienen gewärmt.

Klimawandel beeinflusst Bienenleben

Hans-Joachim Rahn beschreibt, dass der Klimawandel den Bienen das Leben schwer macht: „So kann es vorkommen, dass Bienen schon im Januar zum ersten Mal fliegen. Das aber heißt, dass sie schon erschöpft sind, wenn sie sich eigentlich um die Brut kümmern müssten und vor der Zeit sterben.“ Tun kann der Imker dagegen fast nichts, außer dafür zu sorgen, dass er ein starkes Volk hat.

„Man kann zwei Völker vor dem Winter vereinen, muss dann aber eine der beiden Königinnen opfern“, so Dr. Reinhard Gebauer. Er hat gerade zudem kontrolliert, wie stark seine Bienen von der Varroamilbe befallen sind. „Ganz vermeiden kann man das nicht. Aber man kann als Imker jetzt im Frühjahr auch schon ein Medikament dagegen geben“, erklärt der Imker aus Gaderoth.

www.imkerverein-wiehl.de

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