KommentarAbwahl Adomeits entlarvt unberechenbaren Stadtrat

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Im Wiehler Ratssaal saß man bisher schon eng (vor Corona). Nun wird das Gremium deutlich größer.

Im Wiehler Ratssaal saß man bisher schon eng (vor Corona). Nun wird das Gremium deutlich größer.

Wiehl – SPD-Fraktionssprecher Karl-Ludwig Riegert nennt es ein „Samenkorn des Misstrauens“, was am Dienstag im Stadtrat ausgebracht wurde. Der Sozialdemokrat stellt eine weitere Zusammenarbeit mit Grünen und FDP in Frage, nachdem sie mit ihrem Abstimmungsmanöver den Beigeordneten zu Fall gebracht haben. Aber auch das Vertrauen in seine eigene Fraktion und den Partner CDU ist unsicher geworden, nachdem mindestens zwei Stadtverordnete aus diesen Reihen heimlich abtrünnig wurden.

Welche Blüten dieses Samenkorn noch treiben wird, lässt den Bürgermeister erschaudern. Auf verlässliche Mehrheiten, die die Stadt angesichts der aktuellen und kommenden Herausforderungen dringend braucht, kann er jedenfalls vorerst nicht mehr setzen.

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Gleich zwei neue Beigeordnete muss die Stadt nun einstellen. Aber die Zahl der qualifizierten Bewerber wird sicherlich nicht steigen, solange diese sich auf einem völlig unberechenbaren Stadtrat einstellen müssen. Man darf bezweifeln, dass die Akteure der Adomeit-Abwahl sich die Tragweite ihres Heckenschusses bewusst waren. Und man darf hoffen, dass die Politik wieder zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zurückfindet. Dafür muss sich jeder fragen, welchen Beitrag er zu dieser Misere geleistet hat.

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