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Rundum-BegleitungWiehler Johanniter werden Träger der Kita

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Mitarbeiter auf vier Pfoten: Mit ihrem Hund Baker macht sich Daniela Bahn von der Johanniter-Rettungshundestaffel in Wiehl auf den Weg zu einem Sucheinsatz.

Mitarbeiter auf vier Pfoten: Mit ihrem Hund Baker macht sich Daniela Bahn von der Johanniter-Rettungshundestaffel in Wiehl auf den Weg zu einem Sucheinsatz.

Wiehl – Der Regionalverband der Johanniter begleitet die Menschen im Bergischen von der Kindertagesstätte bis zum Hospiz. Bei der Mitgliederversammlung in Wiehl haben die Fachbereichsleiter nun an gekündigt, dass der Wirkungskreis des Hilfsdienstes weiter ausgedehnt werden soll. Geplant ist unter anderem eine neue Kita im Lindlarer Freilichtmuseum und die Übernahme der Rettungswache in Overath-Steinenbrück.

280 Beschäftigte in 23 Tagesstätten

Mit einem Dank an die fast 700 Mitarbeitenden eröffnete Regionalvorstand Steffen Lengsfeld die Versammlung. Dazu gehören 280 Beschäftigte in den 23 Tagesstätten, die derzeit 1237 Kinder betreuen, unter anderem in drei Waldkitas, in sechs Familienzentren, einer Kneipp-Kita sowie insgesamt sechs Kitas, die als Bewegungskindergarten vom Landessportbund oder als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert worden sind.

Kita-Fachbereichsleiterin Birgit Kleese kündigte an, dass die Johanniter im August zwei Waldgruppen in der Gemeinde Reichshof eröffnen und ab 2020 Träger einer neuen Kita auf dem Gelände des Freilichtmuseums in Lindlar werden.

Ute Schumacher, Fachbereichsleiterin Pflege und Soziale Dienst, sagte: „Auch auf ihrem letzten Lebensweg haben wir den Menschen zur Seite gestanden.“ So wurden 2018 im Hospiz in Wiehl und beim Hospizdienst für Morsbach, Reichshof und Waldbröl 150 Menschen und ihre Angehörigen begleitet.

22 300 Stunden im Ehrenamt

Die 65 Mitwirkenden aus Sanitätswachdienst und Rettungshundestaffel haben seit Mitte 2017 insgesamt 22 300 ehrenamtliche Stunden geleistet, informierte René Simon, Fachbereichsleiter Ausbildung und Einsatzdienste. Sie waren unter anderem bei 36 Sucheinsätzen im Einsatz, bei den MX Masters des ADAC in Wiehl-Bielstein, bei Musikfestivals wie Parookaville und Wacken und beim Brand an der Bahnlinie bei Siegburg.

Damit diese ehrenamtlichen und die nicht vollständig refinanzierten Dienste angeboten werden können, sei die Unterstützung durch Fördermitglieder notwendig, erklärte James Happel, Leiter des Bereichs Marketing, Fundraising und Kommunikation. Bundesweit gebe es 1,3 Millionen Fördermitglieder, diese unterstützten die Johanniter mit einem regelmäßigen Geldbetrag, im Regionalverband seien es 22 000.

René Simon aus dem Fachbereich Einsatzdienste kündigte an: „Ab kommenden Jahr werden wir den Dienst einer Rettungswache in Overath-Steinenbrück übernehmen.“ In Rhein-Berg und Oberberg gebe es 3375 Hausnotrufteilnehmer. „Das ist ein Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr“, sagte Simon.

Die Qualität des Hausnotrufs werde gesteigert, da ab sofort alle Einsatzkräfte nicht allein zu Sanitätshelfern, sondern außerdem zu Rettungshelfern weiterqualifiziert werden. Mit dem vertieften Wissen könnten die Einsatzkräfte differenziertere Diagnosen treffen. (r)

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