Wegen EinsturzgefahrLuftschutzbunker mit über 140 Kubikmetern Beton aufgefüllt

Lesezeit 2 Minuten
Baustelle_Bielstein

Kaum zu erkennen: Hinter dem Loch befand sich der Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg.

Bielstein – Nun ist es geschlossen, das winzige Tor zur Vergangenheit am Steilhang an der Bielsteiner Straße. Nur ein kleines Loch zeugte von dem 50 Meter langem, u-förmigen Gang im Felsen, der den Bielsteinern während des Zweiten Weltkrieges Schutz vor Luftangriffen bot.

Stollen war einsturzgefährdet

Doch der Stollen war einsturzgefährdet. Matthias Bergmann, zuständig für die Bauaufsicht des Landesbetrieb Straßenbau, sagt: „Das galt vor allem für die ersten zwanzig Meter hinter den beiden Eingängen.“ Ein Geologe hat den Hohlraum untersucht und nach einem 3D-Scan festgestellt, dass die Eingänge gefüllt werden müssen. Dazu wurde auf der linken Seite, die bisher verschlossen war, ein Loch eingebohrt und nach zwanzig Metern im Gang eine Mauer hochgezogen. Bis dahin wurden dann 83 Kubikmeter Beton aufgefüllt. Auch auf der anderen Seite wurde im Gang eine Mauer errichtet und knapp 60 Kubikmeter Beton eingelassen.

Bis das passieren konnte, vergingen drei Wochen. Denn für die Auffüllung braucht es einen speziellen Beton, der mit sogenannter Flugasche vermischt ist. Die wird allerdings vor allem in Braunkohlekraftwerken gewonnen. Bergmann führt aus: „Da wird momentan die Stromerzeugung etwas zurück gefahren und deswegen mussten wir etwas warten, bis wieder genug Flugasche vorhanden war.“

Danach dauerte es vier Tage, bis die Eingänge des Bunkers endgültig aufgefüllt waren. Das Relikt aus dem Krieg ist damit versiegelt. Bergmann sagt aber: „Der Stollen war an sich sehr unspektakulär.“ Der Bunker habe nicht unter Denkmalschutz gestanden, die Stadt Wiehl habe die Auffüllung abgesegnet. Was in dem Bunker noch zu finden war? „Nichts“, sagt Bergmann. „Das war ein leerer Gang, wo die Bielsteiner bei Luftangriffen Unterschlupf fanden. Aber so oft kam das wahrscheinlich nicht vor.“ (ebu)

Rundschau abonnieren