Zu wenige BesucherÖffnungszeiten des Bauernhaus-Museums in Dahl werden gekürzt
Das Kleinod Bauernhaus Dahl ist seit dieser Saison nur noch an fünf Sonntagen für Einzelbesucher geöffnet.
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Dahl – Ohne Zweifel ist das Bauernhaus in Marienheide-Dahl ein kulturhistorischer Schatz. Mitte des 16. Jahrhunderts als niederdeutsches Hallenhaus errichtet, gilt es als das älteste Bauernhaus im Oberbergischen. Seit den 1960er Jahren macht es der Oberbergische Kreis als kleines Museum jedem zugänglich. Doch in den vergangenen Jahren ist es dem Kreis nicht gelungen, mit diesem Schatz genügend Besuchern anzulocken. Deswegen sind die Öffnungszeiten für Einzelbesucher auf nur noch wenige Tage zusammengestrichen worden.
Nur noch an „Kultur-Zeit“-Sonntagen geöffnet
Noch in der vergangenen Saison stand das Haus Dahl an jedem Samstag und Sonntag zwischen Frühling und Herbst den Ausflüglern offen. Jetzt gibt es nur noch an den fünf Sonntagen der „Kultur-Zeit“-Veranstaltungen Einblicke in die alten Stuben. Wer an einem anderen Tag ins Haus will, kann mit einer Gruppe eine Führung buchen.
Kultur-Zeit 2019
An vier weiteren Sonntagen gibt es in dieser Saison die Kultur-Zeit im Museum Haus Dahl.
Am 2. Juni geht’s im Bauernhaus ums Uhrmacherhandwerk: Ein Uhrenhistoriker aus dem Westerwald erläutert sein Handwerk, ein Experte aus dem Museum Schloss Homburg demonstriert eine Uhrenrestaurierung. Am 7. Juli sind Bienen zu Gast: Zwei oberbergische Imker bringen Bienenvölker mit und erklären, wie wichtig sie für die Natur sind. Am 18. August stehen beim Sommerfest Obstbäume im Fokus: Ein Obstbau-Fachmann zeigt seltene Sorten, dazu gibt’s Musik des Trios Maukami. Zum Abschluss am 6. Oktober wird in Dahl Erntedank gefeiert. Alle Veranstaltungen beginnen um 15 Uhr.
Eine Stunde vor Beginn dieser Sonntage startet immer eine Familienführung, für die keine Anmeldung erforderlich ist. Außerhalb der Kultur-Zeit-Sonntage können sich Gruppen nur nach vorheriger Anmeldung durch das Bauernhaus führen lassen.
Informationen gibt es im Kreismuseum, (0 22 93) 9101-18. (ag)
Die letzten Jahre hätten gezeigt, dass die Außenstelle des Kreismuseums unterhalb von Müllenbach durchaus ein „kleines Juwel“ sei, sagt Kreisdirektor Klaus Grootens – der aber dabei das Wort „klein“ betont.
Es gibt keine ständig wechselnden Ausstellungen in Dahl – das Haus selbst ist das Ausstellungsstück. Besucher, die es einmal gesehen haben, kommen allein wegen des Bauernhauses nicht so schnell wieder.
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An einigen Tagen kam niemand
Grootens: „Sofern keine Sonderveranstaltungen stattfanden, war der Zulauf sehr gering.“ Doch nicht an jedem Wochenende konnte der Backes angefeuert werden, gab es Bewirtung, Vorträge und Vorführungen. Es habe Tage gegeben, an denen außer dem Aufsichtspersonal überhaupt niemand den Weg in das Museum gefunden habe. So habe der Kreis feststellen müssen: Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zur Besucherzahl.
Ausdrücklich davon aus nimmt Grootens die Kultur-Zeit-Sonntage, die mit ihrem Rahmenprogramm nach wie vor viele Menschen locken und in diesem Jahr an Ostern begonnen haben. Doch zwischen diesen Sonntagen liegen oft mehrere Wochen, die nächste Kultur-Zeit steigt erst Anfang Juni (siehe Infokasten).