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„Invent a Chip“-WettbewerbZwei Schülerteams aus Lindlar qualifizieren sich für Finale

Lesezeit 3 Minuten
Die erfolgreichen zwei Schülerteams des Gymnasiums Lindlar mit einem selbst programmierten Chip. Auf dem Foto (v.l.): Tom, Justus, Connor, Tara, Andreas und Fabian.

Die erfolgreichen zwei Schülerteams des Gymnasiums Lindlar mit einem selbst programmierten Chip. Auf dem Foto (v.l.): Tom, Justus, Connor, Tara, Andreas und Fabian.

Lindlar – Gleich zwei Schülergruppen des Gymnasiums Lindlar haben es bei dem bundesweiten Nachwuchs-Wettbewerb „Invent a Chip“ unter die zehn besten Teams geschafft. Bei dem Wettbewerb vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Technologieverband VDE, der bereits zum 18. Mal stattfindet, konnten sich die Lindlarer insgesamt gegen 1600 Teilnehmer durchsetzen.

Erfindungen werden in Mint-AG weiterentwickelt

In der AG rund um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – kurz: Mint-AG – unter der Leitung von Thomas Hillebrand haben die insgesamt sechs Schüler nun bis Anfang September Zeit, um ihre Erfindungen in die Realität umzusetzen. Auch in den Vorjahren war das Gymnasium Lindlar beim bundesweiten Wettbewerb stets ganz vorne dabei.

Wettbewerb

„Invent a Chip“ (IaC) ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik Schüler der Stufen acht bis 13 sollen ihre eigene Mikrochipidee entwickeln. IaC findet in diesem Jahr zum 18. Mal statt.

Eine spezielle Katzenklappe gegen Mäuse

Die Geschwister Connor (13) und Tara (15) Albrecht wollen mit ihrer Idee vor allem ihrer Mutter helfen: „Sie hat unglaubliche Angst vor Mäusen“, erklärt der Achtklässler. „Und damit unsere Katze die Mäuse nicht mehr unbemerkt durch die Katzenklappe ins Haus tragen kann, wollen wir die Klappe so programmieren, dass sie erkennt, wenn unser Haustier die ungebetenen Gäste mit reinbringen will, sodass sie sich dann nicht öffnet“, ergänzt seine Schwester.

Funktionieren soll das Ganze mit einem Chip, der ein Lichtgitter der Katze von außen ins Hausinnere projiziert. Durch das Zählen der Pixel erkenne der Chip dann, ob die Katze etwas im Maul trägt. Außerdem soll anhand des Transponderchips, den viele Katzen ohnehin tragen, erkannt werden, ob es sich um das eigene Haustier oder eine fremde Katze handelt. „Durch eine Zeitsteuerung kann der Besitzer zusätzlich die Katze zu be-stimmten Zeiten einsperren oder aussperren“, sagen sie.

Ein Chip hilft Senioren bei Medikamenteneinnahme

Auf einem Workshop der Leibniz Universität Hannover am Institut für Mikroelektronische Systeme (IMS) lernten die Lindlarer Schüler nicht nur ihre Konkurrenz kennen, sondern vor allem viel Fachwissen von den Studenten und Dozenten. „Das war ziemlich interessant“, berichtet Tara. „Aber auch sehr anstrengend“, findet Justus (14), der gemeinsam mit Tom (15), Fabian (14) und Andreas (15) das zweite Team des Gymnasiums Lindlar bildet.

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Ihre Idee rund um den Chip soll ein Problem lösen, das vor allem für ältere Menschen eine große Rolle im Alltag spielt: „Mit unserem MediController soll die Medikamentenausgabe automatisiert werden und so insbesondere vergessliche Menschen davor bewahren, ihre Medikamente gar nicht oder falsch einzunehmen“, erklärt Tom. Während das Gerät komplexe Aufgaben bewältigt, ist die Handhabung benutzerfreundlich: Die Registrierung erfolgt über einen Chip, der einfach vor einen eingebauten Chipleser gehalten werden muss, um sich anzumelden. „So können auch mehrere Menschen das gleiche Gerät benutzen, da der Chip die individuellen Informationen jedes Nutzers einzeln speichert“, so Justus. 

Mit Optimismus in Richtung Sieg

Zwar sehen die Schüler das Potenzial bisher eher im privaten Bereich, jedoch könne der MediController auch durch einige Erweiterungen zukünftig in Krankenhäusern eingesetzt werden. Durch den Einbau eines Pulssensors könne der die Erfindung außerdem die Vitalfunktionen des Patienten messen und erkenne so regelmäßig, ob die Medikamentendosierung noch korrekt ist. „Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns. Aber wir sind optimistisch, dass wir es bis September schaffen. Dann hätten wir auch ganz gute Chancen auf den Sieg“, sagt Fabian.

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