„Stein ist Natur, Stein ist Leben“Erinnerungstour in Gedenken an Helmut Schmal

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Landschaftsführer Winfried Panske mit jungen Teilnehmern der Führung durch das Steinbruchgelände.

Landschaftsführer Winfried Panske mit jungen Teilnehmern der Führung durch das Steinbruchgelände.

Lindlar – Mit fester Kleidung und Schuhwerk ausgestattet, haben sich rund 60 interessierte Teilnehmer aus Lindlar und der Region auf eine Erinnerungstour auf das Gelände der Bergische Grauwacke Steinbruchgesellschaft (BGS) und in die Steinbrüche auf dem Brungerst aufgemacht.

Erinnert wird an den vor fünf Jahren im Alter von 90 Jahren verstorbenen Helmut Schmal, der unter dem Motto „Stein ist Natur und Stein ist Leben“ jahrzehntelang vielen Menschen sein Wissen über die Grauwacke-Steinbrüche in sehenswerten Führungen vermittelte.

„Dabei erzählte Schmal den Teilnehmern theoretisch Wissenswertes über die weltbekannte Lindlarer Grauwacke und die Suche nach Fossilien“, beschreibt Winfried Panske, zertifizierter Natur- und Landschaftsführer, der die Besucher auf dieser Erinnerungstour durch das steinreiche Areal führt und Helmut Schmal selbst kannte.

Schmal hat den Stein „kennen und lieben gelernt“

Gemeinsam mit Andreas Deichsel vom Arbeitskreis Regionalgeschichte im LVR-Freilichtmuseum in Lindlar begeben sich die Besucher auf den Weg. Darunter befinden sich auch Familienmitglieder und Verwandte von Helmut Schmal. Zunächst geht es in die Produktionsstätten des Unternehmen BGS, in dem auch Helmut Schmal im Steinbruch als Schmied arbeitete. Später war er auch in den Abteilungen Versand, Arbeitseinteilung und Kundenberatung tätig – „dadurch hat er den Stein „kennen und lieben gelernt“, sagt Penske zu Beginn der Führung.

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Dann schaut sich die Gruppe die Räumlichkeiten der Schmiede sowie das Produktionsgelände des Unternehmens BGS an: Wissenswertes zu Sägehalle, Polierstraße oder Gravur sowie den verschiedenen und mehrfarbigen in blau, grau, rot, grün und braun schimmernden Grauwacke-Blöcken stehen auf dem Programm. Vor allem die Kinder haben ihren Spaß, wenn sie die Oberfläche des Stein-Materials auf einer Grauwacke-Halde mit Zeichnungen versehen oder sich auf Fossiliensuche begeben und Steine mit dem Hammer und Meißel abklopfen dürfen.

Zwei aufregende und lehrreiche Stunden

Während sich die eine Gruppe mit den Fossilien beschäftigt, erkundet die Gruppe um Andreas Deichsel die Aussicht in und um die Steinbrüche des Brungerst, dort wo Forscher anhand von 390 Millionen Jahren alten Versteinerungen den älteste Wald der Welt entdeckt hatten. Außerdem erfahren die Teilnehmer Wissenswertes über die Arbeit der Steinhauer in den Brüchen und weitere Informationen in einer Grauwacke-Ausstellung.

Nach zwei Stunden Entdeckertour geht es schließlich zurück zum Ausgangspunkt auf das Gelände der Firma BGS, dort, wo auch Helmut Schmal stets seine Führungen gestartet hatte.

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