„Vital-Quartier“ in LindlarHier entstehen 47 barrierearme Eigentumswohnungen

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47 Eigentumswohnungen sollen zwischen dem ehemaligen Krankenhaus und dem Rathaus entstehen.

47 Eigentumswohnungen sollen zwischen dem ehemaligen Krankenhaus und dem Rathaus entstehen.

Lindlar – Zwischen dem Lindlarer Rathaus und dem ehemaligen Herz-Jesu-Krankenhaus haben die Bauarbeiter alle Hände voll zu tun. Hier errichtet der Investor HKM aus Leverkusen 47 barrierearme Zwei- bis Vier-Zimmer-Eigentumswohnungen mit Wohnflächen zwischen 73 und 155 Quadratmetern. Die Preise liegen zwischen 270.000 und 650.000 Euro. Das Projekt ist zugleich der vierte und letzte Bauabschnitt des sogenannten „Vital-Quartiers“ (siehe Kasten).

Zur Grundsteinlegung hatte die HKM-Geschäftsleitung mit Klaus und Philipp Müller wegen der Corona-Pandemie nur die Presse und wenige Gäste eingeladen. Neben Bauunternehmer Olaf Lukaszyk und Architekt Hans-Jürgen Skandella nahm auch Bürgermeister Dr. Georg Ludwig teil. Eine aktuelle Ausgabe der Bergischen Landeszeitung und des Oberbergischen Anzeigers sowie ein kompletter Satz Euro-Münzen wurden in einer Röhre deponiert und anschließen einbetoniert.

Das Vital-Quartier: Wohnen und Arbeiten am ehemaligen Krankenhaus

Seit knapp zwei Jahren baut der Leverkusener Investor HKM das Gelände des ehemaligen Herz-Jesu-Krankenhauses zum „Vital-Quartier“ um. Das Projekt, für das HKM nach eigenen Angaben über 30 Millionen Euro investiert, besteht aus vier Bauabschnitten.

Im ersten Bauabschnitt wurde das Ärztehaus an der Hauptstraße erweitert. Im zweiten Abschnitt wurde die frühere Intensivstation umgebaut. Die Lebenshilfe hat dort mit einer Wohngemeinschaft eine Wohnung bezogen, außerdem sind eine podologische Praxis und das Nachhilfeinstitut „Familienwerkstatt 0816“ eingezogen.

Im dritten Bauabschnitt entstehen im ehemaligen Bettenhaus 30 seniorengerechte, barrierefreie Appartements mit betreutem Wohnen, die die Carpe Diem GBS aus Wermelskirchen vermarktet. Im November 2020 können die ersten Bewohner einziehen. Außerdem finden dort zwei Wohngemeinschaften für Demenz-Patienten, eine Tagespflege, ein ambulanter Pflegedienst und ein Restaurant für Bewohner und Besucher Platz.

Im vierten Bauabschnitt baut HKM für rund zehn Millionen Euro eine Wohnanlage mit 47 Eigentumswohnungen. Anfang 2022 sollen die ersten Bewohner einziehen können.

„Das ist eine beeindruckende Baustelle mit einer hohen Arbeitsintensität“, lobte Bürgermeister Ludwig. Er sei überrascht gewesen, als er erfahren habe, dass insgesamt rund 170 Menschen mit den Bauarbeiten beschäftigt seien. Die Nachfrage nach Wohnraum in Lindlar sei weiterhin groß.

„Knapp die Hälfte der 47 Wohnungen ist bereits vergeben“, sagte Klaus Müller. Viele der Interessenten kämen aus Lindlar. Geht alles glatt, werden die Bauarbeiten Ende 2021 abgeschlossen, Anfang 2022 könnten dann die ersten Bewohner einziehen. Der dritte Bauabschnitt mit dem Umbau des ehemaligen Bettenhauses in 30 seniorengerechte Wohnungen ist kurz vor der Fertigstellung.

Corona beschleunigt die Bauarbeiten

Entgegen der ersten Befürchtungen habe die Corona-Pandemie die Arbeiten nicht verzögert, sondern sogar beschleunigt, erklären Klaus und Philipp Müller. Denn als die Infektionszahlen rasant anstiegen, wollten viele Privathaushalte keine Handwerker ins Haus lassen. Und so hatten Fließenleger, Installateure und Maler plötzlich reichlich Kapazitäten frei.

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Um auf der Baustelle die Gefahr einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu verhindern, ließ HKM für die Bauarbeiter Waschcontainer aufstellen, mit Hinweisen in sieben Sprachen. Die Bauleiter sollen darauf achten, dass die Hygieneregeln auch eingehalten werden.

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