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Angebot soll wachsenLindlar-Touristik legt Arbeitsbilanz im Rat vor

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Lindlar – Tourismus ist in der Gemeinde ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Ob Führungen in den Steinbrüchen, Pilz-wanderungen oder der Verleih von E-Bikes – für Gäste, aber auch für Einheimische, gibt es viele Angebote, die intensiv genutzt werden. Stephan Halbach, seit fünf Jahren Leiter von Lindlar-Touristik, gab im Rat einen Überblick zur Entwicklung seit 2013 und warf einen Blick in die Zukunft.

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Lindlar-Touristik hat am Marktplatz montags bis donnerstags von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 16 Uhr geöffnet, freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr. Von Mai bis Oktober auch sonntags von 10 bis 13 Uhr.

www.lindlar-touristik.de

„Vieles lag im Argen, wir mussten zunächst einmal Aufbauarbeit betreiben, um ein bestimmtes touristisches Niveau zu erreichen“, erklärt der gelernte Reiseverkehrskaufmann. Erste Aufgabe war die neue Internetseite von Lindlar-Touristik, die – ganz wichtig – auch auf Smartphones und Tablets läuft. Die Internetseite www.bergische-grauwacke.de wurde überarbeitet. Doch nicht nur digital wurde gearbeitet, auch die Wander-Infrastruktur wird in Kooperation mit der Naturarena kontinuierlich ausgebaut, mit Bänken, der Auszeichnung von Wanderwegen und Wanderkarten. Dabei, so Halbach, binde man die Ortsvereine mit ein. Generell sei die Vernetzung im Tourismus ganz wichtig. Neu im Angebot sind seit 2017 die kulinarischen Ortsführungen, die laut Halbach gut angenommen würden, ebenso wie der Verleih von E-Bikes durch Lindlar-Touristik.

Die Steinbruchführungen sind seit Jahren eines der beliebtesten Angebote. Seit 2010 schwankt die Zahl der jährlichen Führungen zwischen 50 und 87. Mit der Qualität der Führungen sind die Teilnehmer hochzufrieden. 25 Personen wurden befragt, sie vergaben fast ausschließlich Bestnoten.

Seit vergangenem Jahr ist das Touristikbüro in der Sommersaison auch sonntags geöffnet, zudem gibt es eine Zweigstelle im Freilichtmuseum – in Kooperation mit der Naturarena. Seitdem ist die Zahl der Besucher im Büro am Marktplatz um gut 30 Prozent gestiegen und es wurde mehr Infomaterial bestellt. Dazu zählen die Imagebroschüre, das Gastgeberverzeichnis, die Gastronomiebroschüre, Flyer sowie Wander- und Freizeitkarten.

Lindlar-Touristik versteht sich auch als Dienstleister für Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Campingplätze. Wie viele Auswärtige tatsächlich in Lindlar übernachten, bleibt Geheimnis. Denn die offizielle Statistik führt nur Übernachtungsbetriebe mit mehr als neun Betten auf – die Mehrzahl der örtlichen Herbergen bleibt also außen vor. „Wir rufen zum Teil schon an, um an die Zahl der Übernachtungen zu kommen, aber leider rücken manche die Zahlen nicht heraus, da sind uns die Hände gebunden“, so Halbach.

Für die kommenden Jahre hat sich Lindlar-Touristik ehrgeizige Ziele gesetzt: Vor allem von der Kooperation mit der neuen Kletterhalle, der neuen Veranstaltungshalle bei 2T an der Bismarckstraße und der Burnout-Klinik verspricht man sich viele neue Gäste. In Sachen Marketing will Halbach vor allem auf mehr Online-Angebote setzen. Die Idee eines Grauwacke-Museums soll über das EU-Förderprogramm Leader vorangetrieben werden. Und über die Regionale 2025 könnte Lindlar eine Anbindung an den Bahntrassenradweg nach Wipperfürth erhalten.

Von den Politikern im Rat gab es viel Lob für Halbachs Arbeit, aber auch ein paar kritische Nachfragen. So wollte Patrick Heuwes (Grüne) wissen, warum es nicht wie in Wipperfürth eine „Lindlar-App“ gebe. Das sei ein Kostenproblem, erklärte Halbach.

Auf Nachfrage von Doris Heilmann (SPD) räumte er ein, dass man aus dem gleichen Grund auch bei Merchandising-Produkten sehr bescheiden aufgestellt sei, neben den beliebten Grauwackesteinen gebe es nur die DVD mit dem Imagefilm und dem Aufkleber mit der Lindlar-Silhouette. „Wir würden gerne mehr machen,“ so Halbach

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