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Antoniusschule in WipperfürthKosten für Pavillon und Brandschutz steigen weiter

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Antoniusschule an der Ringstraße. Der Pavillon links soll ersetzt und der Brandschutz muss erneuert werden.

Wipperfürth – Die Kosten für einen neuen Pavillon auf dem Schulhof der Grundschule St. Antonius in Wipperfürth an der Ringstraße klettern immer weiter in die Höhe. Erst im Februar hatte der Haupt- und Finanzausschuss beschlossen, zusätzlich 725.000 Euro bereitzustellen. Jetzt stimmte der Bauausschuss zähneknirschend zu, weitere 420.000 Euro zu bewilligen, so wie es die Verwaltung vorgeschlagen hatte. Der Haupt- und Finanzausschuss muss noch zustimmen.

Die geschätzten Gesamtkosten für einen Pavillon in Modulbauweise und die Brandschutzertüchtigung liegen mittlerweile bei 2,38 Millionen Euro. Davon entfallen knapp 1,6 Millionen Euro auf den zweigeschossigen Pavillon, einschließlich Erstausstattung. Im Juli 2016, als das Projekt erstmals vorgestellt wurde, ging die Stadt noch von Gesamtkosten für Neubau und Brandschutz in Höhe von 1,16 Millionen Euro aus.

Zahlen im Februar lückenhaft

Verantwortlich für die erneute Kostensteigerung sind vor allem Fehler des Regionalen Gebäudemanagements (RGM). Im Februar 2020, als Architektin Natascha Bramey-Dudas die Pläne im Schulausschuss vorstellte, lagen die geschätzten Gesamtkosten noch bei 1,96 Millionen Euro. Doch die Zahlen im Februar waren lückenhaft, wie das RGM einräumte. Bei der Auflistung der Brandschutzmaßnahmen wurden rund 100.000 Euro vergessen. Der Teil, der unter anderem neue Türen und Fenster und verschiedene Baumaßnahmen beinhaltet. Auch die Planungskosten stimmten nicht. Man sei dabei, ein internes Kontrollsystem aufzubauen, erklärte das RGM. Durch personelle Aufstockungen erwarte man eine Effizienzsteigerung.

Dazu kommt, dass das Bauordnungsamt der Stadt Wipperfürth zusätzlich eine behindertengerechte Toilette im Altbau fordert, was schätzungsweise weitere 35.000 Euro kostet.

„Schon lange ein leidiges Thema“

„Der Schulpavillon ist schon lange Zeit ein leidiges Thema“, ärgerte sich der Ausschussvorsitzende Horst Finthammer (CDU). Peter Brachmann (SPD) sprach von „immer neuen Nackenschlägen“, zumal der Pavillon sich nicht in den Sommerferien fertigstellen lasse, obwohl man dies den Eltern zugesagt habe. Klaus Felderhoff (UWG) kritisierte, das interne Kontrollsystem habe nicht funktioniert. „Eine externe Kontrolle durch die Stadt wäre sinnvoller.“

Die Mehrkosten will die Stadt aus dem bereits bewilligten Topf für die Sanierung des Engelbert-von-Berg-Gymnasiums bezahlen. Weil auch dort die Sanierung viel aufwendiger wird als ursprünglich vorgesehen, müssen die Planungen hierfür neu ausgeschrieben werden.

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Die brandschutztechnische Ertüchtigung der Schule sei dringend erforderlich, heißt es in der Vorlage des RGM, andernfalls drohe mittelfristig eine Schließung. Seit Errichtung des Gebäudes sei nicht mehr investiert worden, was zu den jetzigen vielen Mängeln geführt habe. Der Stadt sei durch die anfallenden Kosten kein Schaden entstanden, so das RGM, denn mit der Sanierung und das neue Gebäude entstehe ein Gegenwert.

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