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Antoniusschule WipperfürthFast zwei Millionen Euro für Sanierung der Grundschule

Lesezeit 3 Minuten
Der Pavillon auf dem Hof der Antoniusschule soll durch einen zweigeschossigen Modulbau ersetzt werden.

Der Pavillon auf dem Hof der Antoniusschule soll durch einen zweigeschossigen Modulbau ersetzt werden.

Wipperfürth – Der Pavillon auf dem Schulhof der Grundschule St. Antonius ist in die Jahre gekommen. Er soll durch ein zweigeschossiges Gebäude in modularer Bauweise ersetzt werden. Gleich drei Fachausschüsse beschäftigten sich mit den Plänen.

Architektin Natascha Bramey-Dudas stellte die Pläne dafür im Ausschuss für Schule und Soziales vor. Der Neubau sieht vier Klassenzimmer für regulären Unterricht und Differenzierung – das ist praktisch Nachhilfeunterricht in kleineren Gruppen – vor, wobei sich die Unterrichtsräume im Erdgeschoss bei Bedarf zu einem großen Mehrzweckraum zusammenlegen lassen. Auch die Schulsozialarbeiterin und die sozialpädagogische Fachkraft sollen die neuen Räume nutzen können.

Barrierefreier Zugang zum Erdgeschoss

Das Erdgeschoss soll barrierefrei erreichbar sein, das Obergeschoss könnte später mit einem Aufzug nachgerüstet werden. „Es macht wenig Sinn, den Neubau schon jetzt komplett barrierefrei zu gestalten, da die heutige Schule in keinster Weise barrierefrei ist“, so Bramey. Die Grundfläche des Gebäudes vergrößert sich von 300 auf 530 Quadratmeter, der ohnehin schon kleine Pausenhof schrumpft weiter. Durch die Vergrößerung steigen auch die Kosten erheblich.

Der Pausenhof wird kleiner

Die Schätzung des Architekturbüros geht von 1,53 Millionen Euro für den Abriss und die Entsorgung des Altbaus und den Neubau samt Montage vor, fast doppelt so viel wie vorgesehen. Die Brandschutzsanierung der Grundschule soll weitere 341 000 Euro kosten.

Ulrich Flosbach (CDU) fragte, ob man nicht anstelle eines Pavillons ein Nachbargrundstück an der Flurstraße nutzen könne, dass der städtischen WEG gehöre. Damit würde man den Schulhof vergrößern. Das würde Jahre dauern, erklärte Bramey. Stattdessen soll das Nachbargrundstück genutzt werden, um mittelfristig den Pausenhof zu vergrößern. Vorsitzender Frank Mederlet erklärte, dass der Ausschuss in einer der nächsten Sitzungen über die Optimierung des Hofes diskutieren werde.

So geht es weiter

Noch spannend dürfte die Frage werden, ob sich der anvisierte Zeitplan einhalten lässt. In der Vorlage der Verwaltung heißt es, dass die Aufstellung in den Sommerferien 2020 geplant sei. Auf Nachfrage erklärte Marco Raabe vom Regionalen Gebäudemanagement, dass dieser Termin fast nicht mehr zu halten sei. Denn erst müsse der Rat die Mittel freigeben, und dann sei der Haushalt ja noch nicht genehmigt. Falls die Stadt sich schnell mit einem Anbieter einig werde und alles gut laufe, könne es auf die Herbstferien hinauslaufen. Für eine Übergangszeit von einigen Wochen könne man notfalls in den Keller ausweichen. Sobald der modulare Neubau steht, kann die Stadt auch den angemieteten Container, der auf dem Parkplatz vor der Offenen Ganztagsschule steht, zurückgeben. (cor)

Der Bauausschuss wollte wissen, ob der Bedarf nach den Anmeldezahlen noch vorhanden sei, da es kommendes Schuljahr eine Klasse weniger gebe. Der Bedarf sei wegen der Differenzierung nach wie vor vorhanden, die Situation aber zumindest etwas entspannter. Christoph Goller von den Grünen regte an, auf den neuen Pavillons Solarzellen oder Grünflächen vorzusehen. Das sei wegen der Dachlasten nicht zu realisieren, so die Verwaltung.

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Der Haupt- und Finanzausschuss beschloss einstimmig, zusätzlich 725 000 Euro für die Erneuerung des Pavillons zur Verfügung zu stellen und folgte damit der ebenfalls einstimmigen Empfehlung des Bauausschusses. Der gesamte Finanzierungsbedarf für die Grundschule St. Antonius liegt damit insgesamt bei 1,96 Millionen Euro.(cor/lz)

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