Auch Gewerbe geplantAm Kirschbäumchen Lindlar sollen 36 neue Wohnungen entstehen

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Neu gebaut werden in Lindlar die Häuser - hier in der Visualisierung

Neu gebaut werden in Lindlar die Häuser - hier in der Visualisierung

Lindlar – Wohnraum ist auch in Lindlar zurzeit ein sehr begehrtes Gut. Neben den beiden Großprojekten „Altenlinder Feld“ und „An der Jugendherberge“, gibt es auch Pläne für kleinere Projekte. Dazu zählt auch „Wohnen am Lennefer Bach“.

Die Pläne für die Bebauung am Kirschbäumchen hat das Architekturbüro Geddert in der jüngsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses vorgestellt.

Bebauung am Kirschbäumchen: Lennefer Bach wird umgelenkt

Im Bereich hinter der Gaststätte bis hin zum Supermarkt sind vier größere Gebäude mit Wohnungen sowie vier Doppelhäuser oder alternativ drei mehrstöckige Gebäude mit Wohnungen vorgesehen. Der Bach werde dazu teilweise in sein altes Bett umgelenkt, die Gaststätte und die Stellplätze blieben erhalten, so die Planer.

36 Wohneinheiten zwischen 70 und 100 Quadratmeter, eine Tiefgarage sowie einige Besucherparkplätze sind geplant. Kleine Gewerbe, wie etwa ein Bäcker oder ein Café seien im Komplex an der Straße möglich. Zum Kreisverkehr hin soll der Bereich offen gestaltet sein.

Zum Bach werde, auch wegen des Hochwassers, Abstand gehalten, es gibt aber eine Plattform, die den Bach überragt, und Ausblicke ermöglicht. Im Bereich des kleinen Quartiers ist kein Autoverkehr vorgesehen, es soll Gemeinschaftsräume und viel Grün geben.

Mehrgenerationenwohnen ist ebenso eine Option. Die Häuser sollen möglichst ökologisch und für verschiedenste Wohnformen geeignet sein.

CDU begrüßt Pläne für neues Bauvorhaben in Lindlar

Für die CDU begrüßte Fraktionschef Hans Schmitz die Planung ausdrücklich. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gebe es ebenfalls Geschosswohnungen, das passe sehr gut.

Ohne neue Angebote wirke sich die enorme Nachfrage nach Wohnraum auf die Preise aus und Einkommensschwächere würden verdrängt. Wichtig sei, dass der Rad- und Gehweg auch durch den Bereich führe, denn das sei wesentlich geschützter als an der Straße. Aktuell werde ein Trampelpfad von den Schulkinder genutzt. Das könne mit der Planung geändert werden.

Zahlen zum Bauvorhaben

5697 Quadratmeter Wohnfläche solle am Kirschbäumchen entstehen.

36 Wohnungen sind dort geplant, zwischen 70 und 100 Quadratmeter.

422 Quadratmeter Gewerbefläche werden ebenfalls entwickelt. Es gibt eine Tiefgarage und 55 Stellplätze für Bewohner, sechs für Besucher und 26 für die Gastronomie.

Der SPD sei wichtig, dass ein kleines Quartier entstehe, das auch sozialen Wohnungsbau und auch ein Mehrgenerationenhaus ermögliche und das auch ökologisch entsprechend angelegt sei, so Fraktionsvorsitzender Michael Scherer. Mit den vorgestellten Plänen sei eine gute Durchmischung möglich.

Weitere Wohnbebauung in Lindlar angedacht

Wie die Gemeinde über die Bau-Grundstücks- und Entwicklungsgesellschaft (BGW) in den Besitz des Grundstückes gekommen sei, das hätten die Grünen nicht unbedingt unterstützt, sagte Jörg Schlichtmann. Er dankte dem Architektenbüro Geddert und Geddert für die Pläne für dieses „sehr attraktive Grundstück“.

Der Entwurf sei gut und ermögliche ein gutes Miteinander im Wohnen von jung und alt, arm und reich. Dazu gebe es Gemeinschaftsflächen in einer attraktiven Umgebung. Die Planungen sollen in Richtung Ortskern weitergehen mit Einfamilien- und Doppelhäusern unterhalb des Kirschbäumchen.

Auch dieser Bereich sollte autofrei sein. Das sollte auch bei der jetzigen Planung schon bei den Stellplätzen berücksichtigt werden. Zudem appellieren die Grünen, möglichst weit auch energetische und ökologische Aspekte einbeziehen und nachhaltige Wohnstrukturen zu schaffen.

Grüne kritisiert Umleitung von Lennefer Bach

Es seien alle Aspekte genannt, so Harald Friese, Fraktionschef der FDP. Wenn man sich den Bereich heute ansehen, bekomme man nicht mit, was da eigentlich möglich sei. Jetzt gebe es eine gute Vision.

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„Das ist ein Kleinod, das wir bisher nicht gewürdigt haben. Mit etwas Liebe und Fantasie wird es gut gestaltet“, sagt er. Alle sozialen und wirtschaftlichen Aspekte seien berücksichtigt.

Einen Kritikpunkt hatte Florian Schöllnhammer von den Grünen doch. Das Projekt sei städtebaulich und architektonisch gut gelungen. Aber die Fließgewässer in der Gemeinde sollten künftig nicht mehr angepackt werden, insbesondere die Auen. Einstimmig sprach sich der Ausschuss für die Planung aus.

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