Dank vieler SpendenDLRG Wipperfürth schafft ein neues Boot an

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Der Edeka-Markt Offermann half mit seiner Spendenbox, darum präsentierten die Wasserretter ihr Boot vor dem Markt.

Der Edeka-Markt Offermann half mit seiner Spendenbox, darum präsentierten die Wasserretter ihr Boot vor dem Markt.

Wipperfürth – 225 Kilogramm Leergewicht, 750 Kilo Zuladung, 40 PS Außenbordmotor mit Steuerstand. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaftt (DLRG), Ortsgruppe Wipperfürth hat ein neues Boot, das sie jetzt stolz vor dem Edeka-Markt der Gebrüder Offermann präsentierte und das noch über ein paar weitere technische Finessen verfügt.

„Das Boot hat eine Bugklappe, damit Menschen, die wir aufnehmen, nicht über den Bootsrand klettern müssen“, erklärt DLRG-Schatzmeister Jonas Biesenbach. Außerdem verfügt es unter dem flachen Rumpf über Rollen und kann so über seichte Stellen im Wasser und sogar über Land einfach gezogen werden. „Sehr robust und praktisch unsinkbar“, so Biesenbach weiter.

Boot und Anhänger kosten 25.000 Euro

Finanziert wurden das Boot und der dazugehörige Anhänger durch eine zweijährige Spendenaktion, an der Georg und Jochen Offermann maßgeblich beteiligt waren. In ihrem Markt hängt neben dem Leergutautomaten eine Spendenbox für Pfandbons, und die gingen an die Wipperfürther Lebensretter. Einmal in der Woche kam Jonas Biesenbach vorbei, um die Box zu leeren. „Manchmal musste ich ihn anrufen und sagen, du musst kommen, die Box ist voll“, erzählt Inhaber Jochen Offermann lachend.

Beeindruckt von der großen Spendenbereitschaft der Kunden zeigte sich am Freitag auch der Schirmherr der Spendenaktion, der Wipperfürther Ehrenbürger Hans-Leo Kausemann. „Es ist ja das Geld unserer Kunden“, betonte Jochen Offermann. „Ich bin dankbar für eine starke DLRG-Gruppe in Wipperfürth, die ja auf Spenden auch angewiesen ist“, sagte Kausemann.

Gute Ausrüstung zieht auch Nachwuchs an

Denn der Einsatz der Lebensretter ist nicht billig. Das Boot in Kombination mit dem Anhänger schlägt mit rund 25.000 Euro zu Buche. Im vergangenen Jahr konnte ein neues Einsatzfahrzeug angeschafft werden, nachdem man vorher jahrelang mit einem Oldtimer unterwegs war. Die Ausrüstung für einen Strömungsretter, die ja bei der Flut im Juli eine ganz besondere Rolle gespielt haben, kostet 1400 Euro. Viel Geld, für das die DLRG auf Spenden angewiesen ist.

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Auch die Gebrüder Offermann leisten regelmäßig ihren Beitrag, erst unlängst haben sie bei einem Katastropheneinsatz die Marschverpflegung gestellt. „Dass wir gut ausgerüstet sind, hat auch den Effekt, dass wir bei jungen Leuten attraktiv sind“, erklärt Jugendwart Aljoscha Jakubassa.

Die Ortsgruppe Wipperfürth betreibt eine erfolgreiche Jugendarbeit. Seit rund fünf Jahren gibt es ein eigenes Jugendeinsatzteam. Neben dem normalen Wasserrettungsdienst an den heimischen Talsperren gibt es im Sommer immer wieder Einsätze an der Ostsee mit Gruppen junger Lebensretter, die erheblich zum Teambuilding beitragen und wo Kontakte im ganzen Land geknüpft werden. „Wir begreifen uns als eine große DLRG-Familie“, sagt Jakubassa. Er betont, genauso wie Jonas Biesenbach und Hans-Leo Kausemann noch die wichtige Rolle der 1. Vorsitzenden Heike Radder.

Die Polizistin hatte am Freitag Dienst und konnte bei der Präsentation des neuen Bootes nicht dabei sein. Aber sie sei die treibende Kraft hinter dem Erfolg der Wipperfürther DLRG, da sind die drei sich einig.

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