Diskussion über Handy-ParkenPolitik fordert von Verwaltung mehr Details

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Warten vor dem Parkscheinautomaten und die Suche nach Kleingeld entfallen beim Handy-Parken.

Warten vor dem Parkscheinautomaten und die Suche nach Kleingeld entfallen beim Handy-Parken.

Wipperfürth – Parken und minutengenau bargeldlos bezahlen per App: Das bietet das Unternehmen „Park-Now“ an. Und die Verwaltung wollte das Angebot kurzfristig für die Wipperfürther Innenstadt umsetzen. Doch daraus wird vorerst nichts. Denn die Politiker im Haupt- und Finanzausschuss hatten noch zahlreiche Fragen zu den Informationen, die von der Verwaltung vorgelegt worden waren.

Park-Now

„Park-Now“ ist ein Unternehmen, das in Kooperation mit dem Autohersteller BMW eine App für Smartphones anbieten, mit der man bargeldlos ein digitales Parkticket lösen kann.

Endkunden können zwischen drei Tarifen wählen. Ohne Registrierung wird pro Parken eine Gebühr von 25 Cent berechnet. Mit Registrierung kostet der Parkvorgang ebenfalls 25 Cent, es könne aber mehrere Autos und Nutzer angemeldet werden. Für Vielparker gibt es einen Monatstarif von 2,99 Euro, dabei entfällt die Servicegebühr von 25 Cent. Die Parkdauer in Wipperfürth ist auch für das digitale Parken auf zwei Stunden begrenzt. Danach muss die Parkzone gewechselt werden.

Die Stadt muss drei Prozent der Online-Parkgebühren an „Park-Now“ bezahlen. Nach dem Probezeitraum von zwei Jahren werden zudem 3600 Euro pro Jahr fällig.

Björn Unterstenhöfer, der Leiter des Ordnungsamtes, stellte das Angebot von „Park-Now“ vor. Mit einer App auf dem Smartphone könnten die Kunden das Parken aktivieren, bezahlt werde bargeldlos. Die Nutzer müssten pro Parkvorgang eine Servicegebühr von 25 Cent an den Anbieter zahlen. Für die Stadt gebe es nur Vorteile, für einen Probezeitraum von zwei Jahren sei das Angebot für die Stadt kostenlos und Kommunen wie Bergisch Gladbach hätten bereits mit dem Anbieter gute Erfahrungen gemacht, so Unterstenhöfer.

Drei Prozent der Parkgebühren müsse die Stadt an das Unternehmen abgeben. Die Software zur Kontrolle, ob jemand das System nutze und die Parkgebühr bezahlt habe, sei mit dem städtischen System kompatibel. Der Nutzer müsse sich nicht vorher überlegen, wie lange parken wolle, da auf die Minute genau abgerechnet werden könne, auch passendes Kleingeld benötige er nicht, so Bürgermeister Michael von Rekowski.

Es dürften die Nutzer der Parkscheinautomaten nicht schlechter gestellt werden und zudem der Stadt keine Kosten entstehen. Denn neben den drei Prozent der Online-Parkgebühren müsste die Stadt nach der Probezeit von zwei Jahren pro Jahr 3600 Euro zahlen. Es könne nicht sein, dass alle Bürger dann für den Service der Online-Nutzer zahlen müssten, stimmten die Politiker überein. Wer ein solches System nutzen wolle, solle auch die Kosten tragen. Es sei sicher sinnvoll, Handy-Parken zu ermöglichen, doch die Verwaltung sollten die Vor- und Nachteile der verschiedenen Anbieter auflisten und auch die Kosten, die damit verbunden sind. Zudem sollte auch die Datensicherheit überprüft werden.

Mit dem Verfahren, dass Online-Parken mit „Park-Now“ per Mitteilung im Ausschuss einzuführen, erklärte sich der Ausschuss nicht einverstanden. In der Ratssitzung im Mai soll darüber beraten und dann über eine mögliche Einführung entschieden werden.

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