Drei Unternehmen betroffenKartellamt verhängt Millionenstrafe gegen Edelstahlbranche

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Symbolbild

Oberberg – Das Bundeskartellamt hat Bußgelder in Höhe von 205 Millionen Euro gegen sechs Edelstahlunternehmen verhängt. Davon sind auch drei oberbergische Unternehmen betroffen: Schmidt + Clemens (Lindlar), Kind und Co. Edelstahlwerke (Bielstein) sowieDörrenberg Edelstahl (Ründeroth). Das hat das Bundeskartellamt gestern mitgeteilt.

Schmidt + Clemens räumt Vorwürfe ein

Laut dem Präsidenten des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, sollen die Unternehmen „über Jahre hinweg wichtige Preisbestandteile beim Vertrieb von Edelstahl abgesprochen“ haben. Darüber hinaus wird den Unternehmen vorgeworfen, wettbewerblich sensible Informationen ausgetauscht zu haben.

Von Kind und Co. und Dörrenberg war gestern zunächst keine Stellungnahme zu bekommen. „Die genannten Unternehmen haben die vom Bundeskartellamt gegen sie jeweils erhobenen Vorwürfe eingeräumt und einer einvernehmlichen Verfahrensbeendigung zugestimmt“, teilte das Bundeskartellamt mit.

„Die Ermittlungen betrafen im Kern Teile des Geschäftsfeldes der ehemaligen S+C Märker GmbH,“ teilte Schmidt + Clemens in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Diese hätten sich bei S+ C aber nicht auf den gesamten Zeitraum bis 2015 erstreckt. Die Geschäftsführer, gegen die ermittelt werde, seien schon seit Jahren nicht mehr bei S+C beschäftigt. Das Kartellamt habe man bei der Aufklärung unterstützt, so die Geschäftsführung in Kaiserau.

„Ich erwarte, dass sich Arbeitgeber an Recht und Gesetz halten“, sagt Werner Kusel, der 1. Bevollmächtigte der Gewerkschaft IG Metall Oberberg, als Reaktion auf die Nachricht von den verhängten Bußgeldern. Arbeitgeber, die gegen das Kartellrecht verstoßen, träfen damit die Unternehmen und gefährdeten Arbeitsplätze. (cor/sül)

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