Ferienfahrt abgebrochenSchülergruppe in Lindlar wohl mit Norovirus infiziert

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Elf Fahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes wurden für den Rücktransport eingesetzt.

Elf Fahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes wurden für den Rücktransport eingesetzt.

Lindlar – Elf Jugendliche aus Wuppertal und ihre vier Betreuer mussten ihren Aufenthalt in der Herberge des Lindlarer Freilichtmuseums am Montag vorzeitig abbrechen. „Mindestens die Hälfte der Teilnehmer zeigte Symptome, die auf eine Ansteckung mit Noroviren hinweisen“, erklärt Johannes Ufer, Pressesprecher des Deutschen Roten Kreuzes Oberberg. Noroviren lösen zumeist heftigen Durchfall und Erbrechen aus.

Ein Nachweis, ob es sich tatsächlich um Noroviren handelt, liegt bislang aber nicht vor. Die Betreuer seien nicht mehr fahrtüchtig gewesen.

Sanitäter tragen Schutzanzüge

Das Deutsche Rote Kreuz Oberberg brachte die Gruppe am Montagabend in einem Konvoi zurück nach Wuppertal. 30 Kräfte des Roten Kreuzes und elf Rettungsfahrzeuge und Krankenwagen waren am Montag von 17.30 Uhr bis 1 Uhr nachts im Einsatz.

„Die Gruppe aus Wuppertal ist auf uns zugekommen und hat uns gefragt, ob wir den Rücktransport organisieren können“, sagt Ufer. Nachdem die Jugendlichen und ihre Betreuer in Wuppertal zu Hause abgesetzt worden war, fuhr der DRK-Konvoi zur Berufsfeuerwehr Wuppertal. Die Schutzanzüge der DRK-Mitarbeiter und die Fahrzeuge wurden dort desinfiziert.

Räumlichkeiten desinfiziert

Unklar ist noch, wo sich die Gruppe infiziert hat. Das Museum hat am Dienstag das Haus Dahl desinfiziert – dort ist die Herberge untergebracht. „Das Kreisgesundheitsamt hat gefordert, dass noch eine Desinfektion durch einen zertifizierten Fachbetrieb erfolgen muss“, erklärte Thomas Trappe, Pressesprecher des Museums. Einen entsprechenden Auftrag habe man erteilt. Erst wenn diese Desinfektion durchgeführt worden sei, werde man vom Gesundheitsamt eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für die Museumsherberge erhalten.

Über Ostern habe sich ohnehin keine Gruppe in der Museumsherberge angemeldet, so Trappe. Die Betreuer der Wuppertaler Gruppe seien mittlerweile wieder auf dem Weg der Besserung.

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